Best Of 2017
So schnell kann es gehen: Das Jahr ist wieder um. Und wie es sich im Dezember gehört, hat unser Team noch einmal lange nachgedacht, um euch die Highlights dieses wahrlich grossen Musikjahres zu präsentieren. Hier findet ihr die subjektiv besten Alben, Songs und Konzerte der ARTNOIR-Redaktion, alphabetisch aufgelistet nach Nachnamen.
Viel Spass beim Entdecken, Erstauntsein und zustimmend Nicken. Und willkommen beim wohl längsten Bericht ever!
Michael Bohli – Vorstand, Redakteur
Top 5 – Alben International
1. Blanck Mass – World Eater
Harter Techno, laute Tracks, zerstörende Ambientwelten – eine extreme Wucht!
2. Steven Wilson – To The Bone
Der Meister des Prog kann halt auch Art-Pop in Perfektion, dies zeigt sein neuster Streich.
3. The Hirsch Effekt – Eskapist
Dieses Trio aus Deutschland hat mich noch nie enttäuscht, das bleibt auch mit diesem Monster aus Math-Core-Metal-Wahnsinn so.
4. John Maus – Screen Memories
Endlich ist er wieder da und zelebriert den Barock-Pop auf beste Weise. Anders als alle.
5. Noga Erez – Off The Radar
Sie ist jung, mutig, frech und politisch – genau wie ihre Songs in mitreissendem Electronica-Dance-Pop.
Top 5 – Alben National
1. I Made You A Tape – Proud And Young
Bern ist immer wieder für Überraschungen gut, wie auch mit dieser Band und Platte. Emotional und intensiv.
2. Hermann – Hermann
Wer braucht schon Menschen, wenn er einen Computer haben kann? Obwohl, ohne Musiker würden die genialen Texten fehlen.
3. Egopusher – Blood Red
Geige und Schlagzeug, dazu eine Prise Techno und viel Erfindergeist. Egopusher brillieren mit ihrem ersten Album.
4. Autisti – Autisti
Lauter, härter, schneller! Die „Supergruppe“ aus Emilie Zoé und Louis Jucker detoniert wie eine Bombe.
5. Neo Noire – Element
Der Grunge ist zurück und lebt nun in Basel, inklusive der alten Intensität und Spielfreude.
Top 5 – Konzerte
1. Nick Cave & The Bad Seeds, Hallenstadion – Zürich, 12.11.2017
Wir sterben alle alleine, doch mit Herrn Cave leiden wir zumindest wunderschön gemeinsam.
2. Underworld, Alexandra Palace – London, 17.3.2017
Das legendäre Duo in seiner Heimat, mit gewaltiger Show und noch besserem Konzert.
3. Anna Von Hausswolff, Bad Bonn – Düdingen, 25.4.2017
Eine kleine Frau mit einer extremen Soundwucht! Perfekt, um diese Erde zu verlassen.
4. The Flaming Lips, Volkshaus – Zürich, 31.1.2017
Verrückter geht es kaum an einem „Rock“-Konzert – aber hinter Konfetti, Einhörnern und Glitzer steckt viel Seele.
5. Swans, Salzhaus – Winterthur, 19.10.2017
Der grosse Abschluss einer grossen Band, mit extremer Lautstärke und brachialer Darbietung.
Urs Breig – Redakteur
Top 5 – Alben
1. Samsara Blues Experiment – One With The Universe
Seit Jahren folgt die Gruppe ihrem eigenen Pfad. Eine erhebende und grossartig entspannte Scheibe vom ewigen Geheimtipp aus Berlin.
2. Kadavar – Rough Times
Noch eine Stoner-Formation aus der deutschen Bundeshauptstadt und das Nonplusultra in Sachen 1970er-Feeling.
3. Turn Me On Dead Man – Heavy Metal Mothership
Die Entdeckung des Jahres: Intelligenter Apokalypse-Rock aus San Francisco, der ordentlich reinpfeift und mächtig Spass macht.
4. Walter Trout – We’re All In This Together
Trout abermals in Höchstform. Doch in erster Linie ist es die musikalische Vielfalt, die „We’re All In This Together“ so packend macht. Grandiose Blues-Kollektion.
5. Night Ranger – Don’t Let Up
Die Überraschung des Jahres: Wer hätte gedacht, dass die Kalifornier zum 35. Jubeljahr nochmals derart flott aus der Hüfte schiessen. Zweifellos eines der besten, wenn nicht das beste Album überhaupt, das die Gruppe je veröffentlicht hat.
Top 5 – Konzerte
1. Opeth, Z7 – Pratteln, 21.6.2017
Musikalischer Hochgenuss aus Stockholm. Schlicht kolossal und ganz grosse Klasse.
2. The Brew, Werkk – Baden, 15.11.2017
Klein, aber sehr sehr fein.
3. Fuzz Jam Festival, Z7 – Pratteln, 1.7.2017
Was für eine Feier! Schwere Gitarren, Schweiss und lange Bärte. Mit Ausnahme von Red Fang setzte der Veranstalter auf beeindruckend gute Schweizer Stoner-Power.
4. Danko Jones, Kofmehl – Solothurn, 29.3.2017
Aufrichtige Botschafter des Rock’n’Roll. Zudem ist der kleine Frontmann mit der langen Zunge ein Unterhalter mit Schalk und Wortwitz.
5. Rock Monsters Of Switzerland, Samsung Hall – Dübendorf, 4.3.2017
Drei grosse CH-Rockgruppen kreuzten an zwei Konzertabenden die Klingen. So etwas hat die Schweiz noch nicht gesehen.
Mischa Castiglioni – Redakteur
Top 5 – Alben
1. Motorpsycho – The Tower
… Weil die Jungs nie stehen bleiben, sich verändern, vorwärts gehen, zurückschauen und neues probieren. Wer schafft das sonst über so lange Zeit? Eines ihrer besten Alben der letzten paar Jahre.
2. Louis Jucker – L’Altro Mondo: Music With Lovers And Friends
… Weil es wunderbar frische Lo-Fi-Musik ist. Verpackt in einer unglaublich schönen Platte. Und bei Autisti (Platte Nr. 2 von 5) bin ich sowieso nicht objektiv.
3. Daughter – Music From Before The Storm
… Weil es wahrscheinlich mein meistgehörtes Album in diesem Jahr ist. Weil es zu mir passte, weil es mich emotional packte und entführte. Immer aufs Neue.
4. Slowdive – Slowdive
… Da gehst du in einen Plattenladen rein, in dem Musik läuft, und du weisst nach zwei Takten: Brauch ich! Will ich! Sofort! Eine Band seit ewig und dann bringen die ohne grosses Klimbim ein unglaubliches Hammeralbum raus. Einfach so. Nebenbei. Oder so.
5. Sohn – Rennen
… Im ersten Durchgang nicht ganz so zugänglich wie sein Erstling, aber irgendwann lief Rennen einfach in der Endlosschleife.
Top 5 – Songs
1. Autisti – Dealbreaker
… Weil mich der Ausschnitt des Songs als Teaser fürs Czar Fest aus den Socken gehauen hat. Live eine absolute Wucht. Und bis ich den Song im September dann endlich auf Platte in den Händen halten konnte, stieg mein tägliches Youtube-Datenvolumen aufs zehnfache an. Repeat, repeat, repeat. Aber: Ich bin nicht objektiv.
2. Lùisa – Underground
… Weil hach: Dieses Live-Recording-Video löste genau dasselbe aus, wie an dem Abend als ich Lùisa das erste Mal im Papiersaal hörte: I’m in love.
3. Motorpsycho – A Pacific Sonata
… Weil nicht einer der harten Sorte, sondern einer der langen Sorte. Der Sorte von Motorpsycho, die man 100-mal hören kann. Der Sorte von Motorpsycho wie in guten alten Zeiten. Oder guten neuen Zeiten. Oder den zeitlosen Zeiten. Für die Ewigkeit.
4. Daughter – Witches
… Weil es zu einem unglaublichen Höhepunkt anschwillt, um dann einfach fertig zu sein. Die schönsten 3:05 Minuten des Jahres.
5. Peppone – Absentee
… Weil es irgendwie mein 2017 ziemlich gut beschreibt. Times are hopeless and weird.
Top 5 – Konzerte
1. Motorpsycho, Coupole – Biel, 1.11.2017
… Weil mir während 2:45h keine Sekunde Überdruss aufkam und es noch stundenlang hätte weitergehen können. Und natürlich die Location. Und weil es genau wie früher war. Und „The Golden Core“.
2. Autisti, Polygon – Badenfahrt, 22.8.2017
… Es ist schwierig eine Auswahl zu treffen, welches der vielen besuchten Autisti-Konterten dasjenige ist. Aber an der Badenfahrt hat es einfach gepasst. Laut. Hart. Schell. Voller unbändiger Wucht. Zwei Drums. Kreischende Gitarren. Verschüttetes Bier. Heisere Kehlen. Geile Location.
3. Spidergawd, Mini Z7 – Pratteln, 26.3.2017
… Rock’n’Roll. Geradeaus. Dass es auch für die Band gepasst hat («the best sound of the whole tour») hat auch das Publikum – auch wenn es nicht zahlreich war – gespürt. Weder das Publikum noch die Band dachten ans Aufhören. Bäääm, das war so richtig eins auf die Ohren!
4. Bonobo, Volkshaus – Zürich, 12.3.2017
… Stampfende Beats, grelles Licht, wummernde Bässe. Genau so lässt es sich ausgelassen tanzen, eintauchen und abdriften.
5. Birdpen, Bogen F – Zürich, 21.3.2017
… Epische Klangteppiche, ausufernde Instrumentalstellen, Explosionen aus Gitarren, Gesang und Synths. Rauch und Lichtblitze. Wow!
Cornelia Hüsser – Lektorin, Redakteurin
Top 5 – Alben
1. The Afghan Whigs – In Spades
Das nun zweite Album seit der langen Pause der Männer um Greg Dulli überzeugt mit viel Gitarre, düsterer Stimmung und grosser Kreativität.
2. Steven Wilson – To The Bone
Das neue Album von Steven Wilson hat zwar einige gewöhnungsbedürftige (Pop-)Momente, funktioniert als Ganzes aber wie immer perfekt – man darf gespannt sein auf das Konzert im Februar.
3. UNKLE – The Road, Pt. 1
Mit zahlreichen Gästen haben James Lavelle und Konsorten einmal mehr ein Album geschaffen, das ab der ersten Sekunde mitreisst und den Plattenspieler gar nicht mehr verlassen will.
4. Warhaus – Warhaus
Das Nebenprojekt von Balthazar-Sänger Maarten Devoldere wird hiermit vielleicht zum Hauptprojekt – ein jazzig angehauchtes, verrucht-melancholisches Werk, das sogar Schmerz schön erscheinen lässt.
5. Slowdive – Slowdive
Wie aus dem Nichts war sie plötzlich da: Die erste Slowdive-Platte seit 22 Jahren. Eine wunderschöne Shoegaze-Reise, die zu keinem Zeitpunkt kitschig oder altbacken wirkt.
Top 5 – Konzerte
1. Nick Cave & The Bad Seeds, Hallenstadion – Zürich, 12.11.2017
Das berührendste, traurigste und zugleich schönste Konzert des Jahres.
2. Egopusher, 5454 – Badenfahrt, 26.8.2017
Es war eng, es war klein, es war heiss – und es war Energie pur!
3. Autisti, Royal – Baden, 26.5.2017
Die Lo-Fi-Rocker aus Lausanne habe ich dieses Jahr mehrmals gesehen, zum allerersten Mal im Royal – der Schweiss lief definitiv nicht nur wegen fehlender Lüftung!
4. The Afghan Whigs – Mascotte – Zürich, 6.8.2016
Wenn fünf Gitarren gleichzeitig durch das kleine Mascotte dröhnen, ist der Sonntagabend komplett.
5. Underworld, Alexandra Palace – London, 17.3.2017
Auch ohne Substanzen lassen einen Karl Hyde und Rick Smith immer wieder in anderen Sphären schweben – erst recht in ihrer Heimat England.
Nicole Imhof – Chefredaktion + Fotografin
Top 5 Alben
Nine Inch Nails – Add Violence
Grossartige, monumentale Klänge. Elektronische Genialität für gepflegte Hühnerhaut-Momente.
I Made You A Tape – Proud And Young
Etwas vom Frischesten, was Bern zu bieten hat.
Incubus – 8
Ich mag die einfach. Entspannend und macht zufrieden.
Prophets Of Rage – Prophets Of Rage
Da haben sich ein paar schwere Kaliber zusammengetan und lassen Dampf ab.
Queens Of The Stone Age – Villains
Momentan mit einem schlechten Nachgeschmack, leider. Die Musik ist dennoch Klasse.
Top 5 Konzerte
Nick Cave & The Bad Seeds, Hallenstadion – Zürich, 12.11.2017
Es kann nur einen geben …! Top Ten der besten Konzerte ever auf meiner Liste.
Gojira, Eurockéennes – Belfort, 7.7.2017
Wer Gojira schon mal live gesehen hat, wird mir zustimmen. Das Beste, was Metal zu bieten hat.
Gojira, Fri-Son – Fribourg, 28.3.2017
Weil man von den Franzosen nie genug bekommen kann.
John Garcia, ISC – Bern, 14.3.2017
Immer wieder kuschelig schön.
Justice, Eurockéennes – Belfort, 8.7.2017
Etwas vom Abgefahrensten, das ich je gesehen habe.
Sebastian Leiggener – Redakteur
Top 5 – Alben
Faber – Sei Ein Faber im Wind
… Weil der junge Italozürcher damit eine neue Art Schweizer Chanson erfunden hat, laut, dreckig und mit viel Wortwitz.
Low Roar – Once In A Long, Long While
… Denn die einmalige melodiöse Sehnsucht passt zu jeder Tages- und Nachtzeit, zu allen Hochs und Tiefs, ob bei Regen oder Sonnenschein, im Frühling, Sommer, Herbst oder Winter. Die perfekte Elektropopmelange.
Björk – Utopia
… Da die Königin der Irrationalität es wieder geschafft hat, das Hirn musikalisch herauszufordern und dennoch geniessbar ist – und zwar so lange wie nie zuvor. Immer eine Welt für sich.
Susanne Sundfør – Music For People in Trouble
… Ganz allein wegen dem Song Mountaineers und weil man für diesen Schmachtfetzen zuerst acht andere gefühlvolle Balladen geniessen kann.
Gisbert zu Knyphausen – Das Licht dieser Welt
… Wegen dem Albumcover, wegen dem Albumtitel, wegen der Texte, weil’s nach sieben Jahren endlich Zeit war, wegen dem überfüllenden Inhalt und weil er es schafft, dem Traurigen eine blütenvolle Pracht und Schönheit anzuhauchen.
Miriam Ritler – Fotoreporterin
Top 5 – Alben
1. Pvris – All We Know of Heaven, All We Need of Hell
… weil es textlich, wie auch musikalisch mitten ins schwarze getroffen hat.
2. Stone Sour – Hydrograd
… weil ich die Musik von Stone Sour liebe und es wie ein Album von Stone Sour klingt.
3. Deaf Havana – All These Countless Nights
… weil ich die Band nur zufällig entdeckt habe und es musikalische Liebe auf den ersten Blick war.
5. Nothing But Thieves – Broken Machine
… weil mich dieses Album durch meine Ferien in Wales begleitet hat und mich immer daran erinnern.
4. Imagine Dragons – Evolve
… weil es mich musikalisch fasziniert und mal was ganz Neues ist.
Top 5 – Songs
1. Hurts – Hold on to me
… weil mich dieses Lied einfach seit seinem Erscheinen durchs Jahr begleitet hat und ich mich nie satt hören konnte.
2. Nothing But Thieves – Amsterdam
… weil es der Song war, der an jedem grauen morgen zuverlässig Schwung in die Bude gebracht hat.
3. Pvris – Separate
… weil dieses Lied, etwas beschreibt wofür ich keine Worte finde.
4. Stone Sour – The Wites Trees
… weil es eine Stone Sour Hymne ist wie sie im Bilderbuche steht.
4. Kings Of Leon – Walls
… weil der Song mit so wenig auskommt und doch so viel aussagt.
Top 5 – Konzerte
1. Hurts, Plaza – Zürich, 4.10.2017
… weil… ja, ich gebs zu, es ist einfach meine absolute Lieblingsband.
2. Stone Sour, Samsung Hall – Dübendorf, 14.12.2017
… weil ich nach diesem Konzert drei Tage Nackenstarre hatte. Das sagt alles.
3. Pvris, Dynamo – Zürich, 3.11.2017
… weil sie meine Lieblingslieder von neuen Album, live noch viel besser gespielt haben.
4. HIM, X-Tra – Zürich, 6.12.2017
… weil der Abschied so schön war, dass man glatt vergessen hat traurig zu sein.
5. Deaf Havana, Hallenstadion – Zürich, 30.05.2017
… weil sie doch eigentlich nur Vorband von Kings Of Leon waren und sich aber wie ein Hauptact angehört haben.
Sarah Rutschmann – Redakteurin
Top 5 – Alben
1. Brand New – Science Fiction
Das wohl letzte Album meiner Lieblingsband knüpft noch einmal an Vergangenes an und zeigt doch auch neue Seiten.
2. The Wonder Years – Burst & Decay
Zwar nichts Neues, dafür aber etwas Schönes: Auf der Akustik-EP befinden sich einzelne Perlen der letzten drei Alben.
3. Hathors – Panem Et Circenses
Yeeh, Winti! Doch auch ohne Solidaritätsgefühle überborden zu lassen, zählt das aktuelle Album zu meinen diesjährigen Lieblingen.
4. Lyvten – Bausatzkummer
Deutschpunk, elf Tracks, Texte, die unter die Haut gehen. Keine weiteren Fragen.
5. The Front Bottoms – Going Grey
Album Nummer 6 des sympathischen Duos liefert den passenden Soundtrack zu Roadtrips und Hausentrümpelungsaktionen.
Top 5 – Songs
1. OK Kid – Warten Auf Den Starken Mann
Ok Kid haben sich einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen verdient. Zu recht, beweist die neue Single „Warten Auf Den Starken Mann“.
2. Tigers Jaw – Escape Plan
Wunderbarster Emo des neuen Albums „Spin“.
3. Oso Oso – Reindeer Games
Perfekt für die Weihnachtszeit: Klingt kein bisschen kitschig und lässt doch ein kleines bisschen Winterfeierstimmung aufkommen.
4. The Front Bottoms – Vacation Town
Unglaublicher Ohrwurm, der an Campingurlaube und Badeferien zurückdenken lässt.
5. Hathors – Banshee
Für den Gänsehautfaktor dieser Auflistung soll ja schliesslich auch gesorgt sein.
Top 5 – Konzerte
1. Modern Baseball, Treibhaus – Luzern, 28.1.2017
Auch ohne Sänger Brendan Lukens ein herzerwärmender Abend.
2. Foxing, Gaswerk – Winterthur, 29.3.2017
Perfekte Atmosphäre für die melancholischen Melodien der damals noch fünf Musiker.
3. The Wonder Years, Werk21 – Zürich, 14.2.2017
Emotionen, roh auf dem Silbertablett serviert.
4. And So I Watch You From Afar, Gaswerk – Winterthur, 5.11.2017
Feuerwerksmusik in den schönen Gaswerkkeller eingesperrt.
5. Kraftklub, Greenfield Festival – Interlaken, 10.6.2017
Die mitgebrachten Tänzer alias „die Gang“ mit ihrer Choreo auf der Greenfieldbühne erinnerten an High School Musical – nur halt irgendwie komisch und unterhaltsam.
Alain Schenk – Fotoreporter
Top 5 – Alben
Blind Butcher – Alawalala
So erfrischend anders und abwechslungsreich.
Asbest – Interstates
Laut, drückend und gefährlich.
Harvey Rushmore & The Octopus – The Night
Analog aufgenommen in Berlin beim alten Navel-Bandkollegen Jari Antti. Surfig, psychedelisch, zeitlos. Diese Band macht alles richtig.
Captain Control – In The Name Of Heinrich
Miss von der Rolle zieht dich an den Ohren und zeigt dir was Punkrock ist. Es wird dir gefallen!
Nasty Rumours – Singles
Powerpop – Punkrock vom feinsten. Macht Spass auf Vinyl und ist live eine Wucht.
Top 5 – Songs
Blind Butcher – Mojo
Der Name des Songs ist Programm. Passt immer und macht sogar einen Montag zu deinem Freund, versprochen!
WolfWolf – Blind Butcher
Einfach genial. Schaut es euch am besten auf Youtube an.
Lyvten – Politur und feine Sitten
Super Video, genialer Text und brachiale Gitarren. Lyvten bringen es auf den Punkt.
Captain Control – Fistf*ck
Was soll man bei so einem vielversprechenden Titel noch sagen? Er hält was er verspricht, unbedingt reinhören!
Hathors – Monopoly
Eine super Nummer vom neuen Album „Panem Et Circenses“. Ein Ohrwurm.
Top 5 – Konzerte
Carson, Treibhaus – Luzern, 4.2.2017
Plattentaufe und letztes Konzert an einem Abend? Wie ging das mit dem lachenden und dem weinenden Auge? Jeder Stonerrock-Fan kann froh sein, wenn er die Möglichkeit hatte, diese Band einmal live zu erleben.
Neo Noire, Kaserne – Basel, 12.5.2017
Plattentaufe, zusammen mit den Hathors. Eine Band mit grossem Namen. Kann das gut gehen? Hell yeah, und wie! Ein Muss für alle Fans der Gitarrenmusik aus den 90ern.
Uristier, Schwanden Openair, 26.8.2017
Du kennst Uristier nicht? Wo lebst du eigentlich? Komm doch nächstes Jahr nach Schwanden. Ach, wie sehr haben wir uns dieses Jahr in Zürich genau diese Band als Vorgruppe der Toten Hosen gewünscht!
Sons Of Morpheus, Schüxenhuus – Ins, 13.10.2017
Manchmal schaut man sich ein Konzert an und denkt so: „Was zur Hölle ist denn dass?“. Diese ganze Wucht, diese Spielfreude, dieses Kompromisslose. Ahhhhh, eine Wohltat.
Zeal & Ardor, ISC – Bern, 17.11.2017
Da hat diese Band kurz mal im Vorbeigehen den Preis „Best Live Act“ in Bern abkassiert und im Anschluss um halb zwei Uhr morgens das ISC in eine Sauna verwandelt. Ein Tipp für die Zukunft: Nicht verpassen!
Cyril Schicker – Redakteur
Top 5 – Alben
1. Cannibal Corpse – Red Before Black
Dieser Silberling im blutverschmierten Splatter-Kleid schraubt das Death-Metal-Genre mit dem Gewaltbohrer in sphärische Höhen. “Red Before Black” macht auch in der Endlosschlaufe eine betörende Figur. Ich glaube, ich habe mich ein bisschen verliebt.
2. Carnifex – Slow Death
10 Songs und rund 37 Minuten Spielzeit. Tremolo-Pickings, Schlagzeugsalven, hartnäckige Hooklines, stockdüstere Black-Metal-Versatzstücke und dramatische Piano- und Streichereinlagen – flankiert vom charismatischen Schreihals Scott Lewis.
3. KiKu & Blixa Bargeld & Black Cracker – Eng, Düster und Bang
Nur schon deshalb: Die Basis für “Eng, Düster und Bang” legte der deutsche Schriftsteller Jean Paul vor rund 200 Jahren mit “Blumen-, Frucht- und Dornenstücke oder Ehestand, Tod und Hochzeit des Armenadvokaten F. St. Siebenkäs im Reichsmarktflecken Kuhschnappel”.
4. WANDA – Niente
„Das kann doch nichts Gutes sein“, dachte ich und wollte lange nichts mit der Pop-Band aus Wien zu tun haben. Mit Pop stand ich aber schon immer auf Kriegsfuss. „Scheiss auf den Fuss, scheiss auf den Krieg, umarme zumindest diesen Pop“, dachte ich zwei Platten später.
5. Mastodon – Emperor Of Sand
Ihre Musik ist kaum allgemein verträglich, doch vermag deren Progressive-Rock-Sludge-Metal seit jeher zu entzücken. Mastodon meistern den hochkomplexen Balanceakt einer musikalisch fordernden und zugleich melodischen sowie unverkennbaren, eklektischen Herangehensweise wie keine andere Band.
Top 4 – Konzerte
1. Mastodon, Komplex 457 – Zürich, 28.11.2017
Ellenlanges Konzert mit wunderbarer Set-List – den furiosen Buben sieht und hört man einfach gerne zu.
2. Gojira, X-TRA – Zürich, 27.3.2017
Wer sich nicht unter diesen anmutenden, metallischen Klangteppich von Gojira legt, ist ein Leben lang nackt.
3. Dr. Mark Benecke, Weisser Wind – Zürich, 3.+4.2.2017
Mord, Totschlag, Blut, Kot, Urin, Sperma. Der bekannteste Kriminalbiologe lässt mit seinen vorgetragenen Fällen den Wahnsinn von der Leine. Seine humorvolle, unterhaltsame und prägnante bis knuddelig-kauzige Art ist zum Verlieben.
4. Karl’s Kühne Gassenschau, Industriepark – Winterthur, 25.8.2017
Seelenbalsam! Lebenselixier! Muntermacher! Welt aller Heilmittel! Anarchie-Travestie!
Berend Stettler – Fotoreporter
Top 5 – Konzerte
1. Dropkick Murphys. AFAS Live Halle – Amsterdam, 25.1.2017
Was für eine Stimmung.
2. Parkway Drive, Halle 622 – Zürich, 3.4.2017
Metalcore-Fans sind ganz schön fit.
3. Yokko, Plaza Club – Zürich, 8.9.2017
Was für ein Soundteppich.
4. Flogging Molly, Volkshaus – Zürich, 10.7.2017
Heiss, heisser, 38 Grad!
5. Triggerfinger, Mascotte – Zürich, 18.10.2017
Nichts erwartet, viel bekommen.
Anna Wirz – Fotoreporterin
Top 5 – Songs
1. GusGus – Featherlight
Hypnotisch, euphorisch, berauschend.
2. Depeche Mode – Scum
Das neue Album „Spirit“ war weniger interessant als der Vorgänger „Delta Machine“. Aber „Scum“ zeugt davon, dass die Band immer noch grossartigen, dreckigen Electropop schreiben kann.
3. Crimer – Follower
Retro und doch neu, nostalgisch und doch frisch. Synthpop vom Feinsten.
4. Krane – I: Strategic Level
Politischer, dunkler, melodiöser Post-Metal.
5. Hans Zimmer – Supermarine (Dunkirk Original Motion Picture Soundtrack)
Unendliche Spannung und Anspannung in musikalischer Form.
Top 5 – Konzerte
1. Depeche Mode, Baselworld Showcase, 23.03.2017
Wohnzimmer-ähnlicher Rahmen (100 Zuschauer) und in der ersten Reihe. Unvergesslich.
2. Depeche Mode, Commerzbank-Arena – Frankfurt, 20.06.2017
Grosser Rahmen und in der 30. Reihe: nur knapp weniger unvergesslich. Gleissend heisses Wetter, die deutschen Fans in Bombenstimmung, die Band auf dem Höhepunkt ihres Könnens. Ein hinreissendes Konzert.
3. GusGus, Kaserne – Basel, 14.10.2017
Ihre Musik versetzt in Trance.
4. Radiohead, I-Days Festival – Mailand, 16.06.2017
Auch die sperrigsten Radiohead-Songs kommen beim Kennerpublikum bestens an. Thom Yorke & Co. in Bestform.
5. Phoenix, Glastonbury Festival, 24.06.2017
Weil a) Glastonbury und b) ihr Indie Pop so unglaublich fröhlich stimmt. Sommerlicher gehts kaum.