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Low Roar – Once In A Long, Long While

02/05/17
von Sebastian Leiggener

Band: Low Roar
Album: Once In A Long, Long While
Genre: Elektro / Pop

Label/Vertrieb: Nevado Music / Rough Trade
VÖ: 5. Mai 2017
Webseite: lowroarmusic.com

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Ich will mir dieses Album „Once In A Long, Long While“ anhören, fernab, auf einer hohen Sanddüne. Ein sanfter Wind streicht durch die spärlichen Farne, die sich auf dem sandigen Boden festzusetzen vermochten. Im Hintergrund eine Industrieanlage, die Wolken in den Himmel fabriziert. Vor mir das endlose Meer. Grosse Schiffe verschwinden scheinbar ziellos am weiten Horizont. Von irgendwo her in der Nähe starten Flugzeuge und ziehen ihre weissen geometrischen Formen in das von zartem Dunst durchsetzte Milchigblau. Über allem scheint ein leichter Filter zu liegen – Sepia vielleicht. Ich würde mich hinlegen und wäre berauscht von der Musik von Low Roar, die sich in mir dezent kraftvoll ausbreitet.

Das sanfte Elektroambiente ist gepaart mit schmeichelnden Pianoklängen, schwermütigen Harmonietönen und zugegeben schmalzigen Textzeilen. Alles so arrangiert, dass es dermassen schlicht wie vollkommen ist. So einfach und virtuos, dass jeder der zwölf Tracks treffend mit einem Wort beschrieben werden kann. Es versinkt in „der Schlichtheit“ „Miserably“ und taut wieder bei „Don’t Be So Serious“, „dem Elektrischen“ auf. „Bones“, „das Duett“, ist ebenso ein Meisterwerk wie „der Perfekte“ „Gosia“. Sie und alle anderen sind Zeitkapseln der einsamen Reisen des Machers Ryan Karazija alias Low Roar durch Europa und seine inneren Gefühls- und Beziehungswelten.

Mit „Once In A Long, Long While“ schafft er es, eine einmalige melodiöse Sehnsucht nach Melancholie zu erschaffen, die zeitlos über allem schwebt. Klares Elektro-Ambiente und sanfte Popmelodien, die – obwohl nie ausschweifend – es doch schaffen, immer spärlicher zu werden, bis „13“, „Der Klingende“, uns vor tiefklarer Reinheit einfach fliegen lässt. Hinter allem immer dieses niedere Brüllen, das die perfekte Disharmonie zwischen überschwänglichem Glück und tiefster Depression entstehen lässt. Ich weiss, wir verteilen hier keine Punkte mehr, aber das hier ist eine Zehn.

Traklist:
1. Don’t Be So Serious
2. Bones
3. St. Eriksplan
4. Give Me An Answer
5. Waiting (10 Years)
6. Without You
7. Gosia
8. Once In A Long, Long While
9. Crawl Back
10. Poznan
11. Miserably
12. 13

Bandmitglieder:
Ryan Karazija – Gesang und Instrumente

Gründungsjahr:
2010

Text: Sebastian Leiggener

Eingeordnet unter Musik-Rezension Schlagworte: Ambient, Electro, Low Roar, Once In A Long Long While, Pop, Sebastian Leiggener

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