Band: CNJR
Album: I Can See The Church Burning Through The Binoculars
Genre: Experimental Pop / Indie
Label: Future Archive Recordings
VÖ: 9. Oktober 2020
Webseite: cnjrmusic.com
CNJR war schon immer gut darin, eine schwelende Stimmung in seinen Liedern zu fabrizieren. Experimenteller Pop, erstellt mit elektronischen Mitteln, Indie-Strukturen inmitten von dunklen Themen. „I Can See The Church Burning Through The Binoculars“ beschwört gleich mit dem Titel eine starke Atmosphäre, welche für die nächsten 33 Minuten ohne Mühe am Leben gehalten wird. Abschweifungen in Richtung Industrial, Post-Rock und IDM sind in dieser Reise inkludiert, analoge und digitale Mittel gleich sich gegenseitig aus.
Dieses Spiel mit der kühlen Gangart aus der urplötzlich ein menschliches Element ausbrechen kann, macht viel vom Reiz der Songs aus. „Tunnels“ pocht industriell und abstrakt, darüber allerdings legt sich die handgespielte Gitarre mit einem Lauf, der nur von einem Herz in seiner ganzen Schönheit erfasst werden kann. Bei CNJR regieren keinesfalls die Maschinen, auch wenn in „Drones“ der synthetische Dark Wave dies vermuten lassen würde. Nein, hier flammt das Herz auf, „Burning“ zeigt das Leiden.
„Putrid Things“ geht soweit, dass die aggressive Gangart Nine Inch Nails huldigt, „Drunk On The Venom“ bietet als Kontrast dann weitläufigen Dark Rock mit emotionalem Gesang. CNJR hat viele Sorgen und Zweifel in seine Songs gepackt, was „I Can See The Church Burning Through The Binoculars“ mitnichten zu einer zähen, sondern einer fesselnden Angelegenheit macht. Unzählige Einflüsse, reizvolle Sounds und viel Abwechslung – so brennt man gerne aus.
Tracklist:
1. The Destroyers
2. Burning
3. Putrid Things
4. Paint My Face With Ashes
5. Drunk On The Venom
6. MSS (Dust Edit)
7. Tunnels
8. Drones
Bandmitglieder:
CNJR
Gründung:
2018
Text: Michael Bohli