Band: Sophia Kennedy
Album: Monsters
Genre: Indie / Pop
Label: City Slang
VÖ: 7. Mai 2021
Webseite: sophiakennedy.com
Wenn der Indie gemeinsam mit dem Art-Pop ein paar vergnügliche Stunden in der Stadt verbringt, dann beginnen die ehemals festgelegten Standards zu zittern, alles scheint ab diesem Moment möglich. Die aus Baltimore stammende Musikerin Sophia Kennedy bietet auf „Monsters“ keine sicheren und ungefährlichen Songs, viel lieber hat sie ein Album geschaffen, das unbekannte Kreationen und mysteriös wirkende Klänge auf die Eingängigkeit loslässt. „Animals Will Come“ fletscht zum Einstieg die Zähne und drückt sie ins Fleisch, der Zusammenbruch bleibt aber aus.
Das bleibt bis zum Ende des 13. Stücks auf „Monsters“ so, obwohl fast jeder Takt leicht zerzaust und krumm klingt. Sophia Kennedy tanz am Abgrund, sie leitet den eleganten Pop („Orange Tic Tac“) und vergessene Harmonien zur Klippe („Seventeen“). Zu diesem Zweck werden die Sounds manipuliert, Synthesizer und Gesänge erhalten neue Vibes, Überraschungen lauern in den Ecken. Das führt zum Highlight «Francis», eine Erzählung voller schwankender Absichten und Hoffnungen, ein Verlust muss bei dieser Platte trotzdem niemand einfahren.
Was es über „Monsters“ zu wissen gilt: Die Gefahren und Konfrontationen lohnen sich, bei Sophia Kennedy wird man nicht alleingelassen. Mal fliegt man über Amerika mit „Do They Know“, schlussendlich wird alles böse dröhnend zum Ende geführt („Dragged Myself Into The Sun“). Mithilfe der Kompositionen wird man auf den festen Boden Hamburgs gebracht, wo die Musikerin lebt, und hat einen Strauss vielseitiger Popmusik geschenkt erhalten.
Tracklist:
1. Animals Will Come
2. Orange Tic Tac
3. I Can See You
4. Francis
5. Seventeen
6. Loop
7. I’m Looking Up
8. Chestnut Avenue
9. Do They Know
10. Cat On My Tongue
11. Brunswick
12. Up
13. Dragged Myself Into The Sun
Bandmitglieder:
Sophia Kennedy
Gründung:
2013
Text: Michael Bohli