Band: Linda Vogel
Album: Maps To Others
Genre: Indie / Alternative
Label: Radicalis
VÖ: 26. April 2019
Webseite: lindavogel.ch
 |
 |
Gesang, Schlagzeug, Harfe – mehr benötigt die Zürcherin Linda Vogel nicht, um auf ihrem Debütalbum „Maps To Others“ ein poetisches Stück Indie-Musik aufleben zu lassen. Ok, ehrlicherweise gesagt, werden diverse elektronische Hilfsmittel angewandt und die Perkussion von Vincent Glanzmann gespielt. Diese Platte ist aber klar das Kind und die Vorstellung der Künstlerin, in der eigene Visionen auf die Gedanken alter Dichter treffen, die Musik Experimente mit einer Selbstverständlichkeit an sich nimmt.
Das verleiht einem schnell die überblickende Vogelperspektive, welche nicht nur das Cover ziert, sondern in der Stimmung der Lieder steckt. „There Are No Problems, Only Secrets“ zelebriert den Sprechgesang mit leicht ironischen Inhalten, „No Man Is an Island“ ist ein emotionales Plädoyer für Menschlichkeit in der heutigen Zeit. Linda Vogel nutzt ihre Songs nicht nur für den klanglichen Spielplatz, sondern ernsthafte Betrachtungen und Aussagen. «Exclusive Deal» macht dies mit Popmomenten und Beat, „Mother’s Never Die“ geniesst den Folk mit striktem Takt und tollen Effekten im Refrain, die Gefühle immer präsent.
Immer wieder überraschen die veränderten Klänge, welche direkt von der Harfe über die Gerätschaften flossen, das altertümliche Gefühl dieses Instrumentes wird somit geschickt umgangen. Auch ein Lied in Mundart kann der erhabenen Wirkung von „Maps To Others“ nichts anhaben („Dasii“), Linda Vogel zementiert damit selbstbewusst ihre Herkunft und verbindet Heimat mit Globalgefühl. Was man von allen neun Liedern sagen könnte, ist dies nämlich eine interessante Wanderung zwischen Indie-Folk, World Music und alternativem Experiment.
©Cyril Schäublin
Tracklist:
1. Saria
2. Mothers Never Die
3. No Man Is an Island
4. Let the Dragon Fly
5. Relationship Statistics
6. There Are No Problems, Only Secrets
7. Exclusive Deal
8. Dasii
9. Descriptions and Belongings
Bandmitglieder:
Linda Vogel – Gesang und Harfe
Vincent Glanzmann – Schlagzeug
Gründung:
2017
Text: Michael Bohli
