Band: Panda Lux
Album: Zoo
Genre: Pop / Indie
Label: Coldkings
VÖ: 30. März 2018
Webseite: pandalux.ch
Die wunderbar lakonische Weltansicht verhinderte bei Panda Lux ja schon immer, dass ihre oft plakativen Texte und sehr direkten Melodien in die billigen Ecken des Plastikpop abdrifteten. Und so ist es auch auf der neusten EP „Zoo“ wieder, was man am besten beim Song „Malle“ spürt. Denn im Gegensatz zu den schlimmen Partys auf der Insel wird hier filigraner Indie-Pop ausformuliert, der sich gerne zurückhält und die Elektronik als weiteres Standbein benutzt. Zwischen luftigen Gitarren und einzelnen Synthiespuren begibt man sich also gerne an neue Orte.
Ob das nun eine eher zwielichtige Bar ist oder halt doch einfach die merkwürdigen Zwischenwelten einer Freundschaft, die fünf Lieder auf „Zoo“ zeigen sich so unterschiedlich, wie halt auch die Menschen daherkommen. Panda Lux haben für diese EP die Konventionen beiseite gelegt und ihre Musik ganz unbeschwert neu erfunden. Im Gegensatz zum letztjährigen „Versailles“ bleibt die Band aber eher reduziert und gibt sich nur bei „Bambus“ oder „Worte regnet“ nach anfänglicher Introvertiertheit dem Ausbruch hin. Keine Schande, denn dieser Pop lebt von seinen Details.
Da dürfen die Gitarren mal stark verzerrt sein, sich dann wieder auf klare Klänge berufen und die Band dem Sänger Samuel Kuntz kurz den Boden unter der Stimme wegziehen. Panda Lux haben mit diesen Experimenten nicht nur für sich selbst eine neue Freiheit entdeckt, sondern zeigen auch, dass man mit der klassischen Bandbesetzung weiterhin innovativ bleiben kann. So bleibt der Gang zwischen Gehege und Auslaufzone immer überraschend.
Tracklist:
1. Bar Franca
2. Beuteltier
3. Malle
4. Bambus
5. Worte Regnet
Bandmitglieder:
Samuel Kuntz – Gitarre
Silvan Kuntz – Gitarre und Gesang
Janos Mijnnsen – Bass
Moritz Widrig – Schlagzeug
Gründung:
2006
Text: Michael Bohli