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Panda Lux – Versailles

24/01/17
von Michael Bohli

panda-lux-versaillesBand: Panda Lux
Album: Versailles
Genre: Pop / Indie

Label/Vertrieb: Phonag
VÖ: 27. Januar 2017
Webseite: pandalux.ch/

amazon CeDe

„Versailles“ beginnt fast zu normal – denn bis zum vierten Lied „Jung 1“ denkt man hier noch über ein modernes Indie-Pop-Album nach, das wohl niemanden wirklich überraschen will. Doch dann zeigen Panda Lux, dass man nicht nur mit Vorzeichen herumspielt. „Jung 2“ nimmt den vorangegangen Song noch einmal auf, verzerrt ihn aber immer mehr zu einem wunderbar elegischen Stück zwischen Post-Rock und sanftem Alternative Rock. Gitarrenspuren gleiten über die Wolkenkratzer, die Band bricht aus und der Gesang wird Nebensache – nur um am Ende des Liedes in träumerische Shoegaze-Watte zu fallen. Schnell wird einem klar, die zehn Jahre Arbeit haben diesem Debütwerk sehr gut getan.

Panda Lux hiessen nicht immer so, hatten unterschiedliche Formationen und fanden in verschiedensten Stilrichtungen Inspiration. Mit dem ersten vollen Album ist nun aber klar, dass vor allem der eloquente Popsong als Ziel gesteckt wurde. Stücke wie „Rollschuhe“ oder „Oben“ leben von spritzigen Melodien und dem erzählfreudigem Gesang auf Deutsch. Schnell findet man sich in der Welt der Band zurecht, frech zwischen Niedergang der Aristokratie und Prunk-Hochkultur angesiedelt. Das deutet man schon mit dem Cover an; so blau wie dieser Hintergrund ist die Musik auf „Versailles“ aber nie. Viel eher gibt es hier freundliche Klänge, treibende Rhythmen und dann eben die Ausreisser.

„Mehr sein“ packt nicht nur mit der versteckten kritischen Botschaft, sondern auch mit dem schier unendlichen, instrumentalen Ausklang – was perfekt in das neun Minuten lange „Fallen lassen“ übergeht. Hier vermischt sich Euphorie mit Melancholie, Bläser mit Synthies und Gitarren. Ein Krawall, der jugendlich und frisch erscheint – ein Lied, das den Zustand und die Wirkung von „Versailles“ perfekt zusammenfasst. Panda Lux wagen sich somit in Sphären, in die sich zu wenige Künstler der deutschsprachigen Szene trauen – und niemals schmelzen dabei ihre Wachsflügel. Dieser Pop ist eindeutig mehr.

Tracklist:
1. Hong Kong
2. Oben
3. Glanz
4. Jung 1
5. Jung 2
6. Parkbank
7. Rollschuhe
8. Indianer
9. Mehr sein
10. Fallen lassen
11. Cowboy

Bandmitglieder:
Samuel Kuntz – Gitarre
Silvan Kuntz – Gitarre und Gesang
Janos Mijnnsen – Bass
Moritz Widrig – Schlagzeug

Gründung:
2004

Text: Michael Bohli

Eingeordnet unter Musik-Rezension Schlagworte: Indie, Michael Bohli, musiCH, Panda Lux, Pop, Versailles

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