Band: Yello
Album: Point
Genre: Electronic Pop
Label: Universal Music Switzerland
VÖ: 28. August 2020
Webseite: yello.com
Dass Yello ihr 14. Studioalbum mit so viel Lässigkeit herausbringen, wie damals zu ihren erfolgreichsten Zeiten, das konnte nicht erwartet werden. Doch wen kümmert Alter und Sorgen, wenn Kreativität und Leidenschaft weiterhin so gross sind? Dieter Meier und Boris Blank bewegen sich wunderbar agil und voller Freude durch „Point“, lassen unterwegs altbekannte Sounds aufleben und fügen der elektronischen Pop-Legende ein weiteres Puzzleteil hinzu. Nur Rätsel sollte man von dieser Platte keine erwarten.
Wie bereits „Toy“ im Jahre 2016 wollen die zwölf neuen Tracks keinesfalls wilde Experimente oder kryptische Gehversuche sein. Nein, Yello fühlen sich in ihrem gemachten Klangbett wohl und niemand kann ihnen dies verübeln. Meier brummt und croont seine Texte, Blank sorgt für die schmissigen Sounds und deren perfekte Produktion. „Waba Duba“ zeigt den weiterhin vorhandenen Dada-Humor, „Out Of Sight“ gibt sich den rhythmischen Spielereien hin. Den Club entert „Insane“ und wenn Sängerin Fifi Rong am Ende bei „Siren Singing“ das Mikrofon übernimmt, dann dringen die Herren in zärtliche und aktuelle Popgefilde vor.
Somit ist „Point“ keine Überraschung, kein fulminante Neuerfindung. Sehr wohl aber zeigen sich Yello von ihrer angenehmen Seite und bieten eine Scheibe, die ausgewogener und schlüssiger wirkt als der direkte Vorgänger. Schlussendlich spielt es eh keine Rolle welches Jahrzehnt wir schreiben und wie kontemporär die Lieder sind. Die Musik von Meier und Blank wird für alle Ewigkeiten durch unseren Kosmos sausen.
Tracklist:
1. Waba Duba
2. The Vanishing Of Peter Strong
3. Way Down
4. Out Of Sigh
5. Arthur Spark
6. Big Boy’s Blues
7. Basic Avenue
8. Core Shift
9. Spinning My Mind
10. Hot Pan
11. Rush For Joe
12. Siren Singing
Bandmitglieder:
Dieter Meier – Gesang
Boris Blank – Instrumente, Programming und Produktion
Gründung:
1979
Text: Michael Bohli