Band: White Moth Black Butterfly
Album: The Cost Of Dreaming
Genre: Pop / Progressive
Label: Kscope
VÖ: 28. Mai 2021
Webseite: Facebook
Wie weit darf man sich in den Pop lehnen, bevor die kunstvolle Musik zu schal wird? Ist es überhaupt angebracht, jemals solche Fragen zu stellen und in solcher Weise zu denken? Ausschlaggebend ist die persönliche Erwartungshaltung und diese wissen White Moth Black Butterfly gleichzeitig zu unterwandern wie zu erfüllen. 2013 von Daniel Tompkins als Pop-Gegenstück zu TesseracT gegründet, werden von unterschiedlichen Musiker*innen und Produzenten die Grenzen verschoben. Mit „The Cost Of Dreaming“ gibt es nach dem gefeierten „Alone“ das zweite Album.
Unterschiedlich ansprechend gestalten sich die Resultate auf der Platte, so ist „Portals“ sehr zuckrig und würde im Standardradio nicht auffallen, weiss zugleich aber mit der starken Produktion und vielschichtigen Sounds zu unterhalten. Dank Sängerin Jordan Turner sind White Moth Black Butterfly sowieso sympathisch und ansprechend, sie führt mit ihrer Stimme sicher durch elektronische und progressive Klänge. Man hält es darum aus, wenn „Use You“ die destruktive Seite der Menschheit mit Samples zeigt und „Darker Days“ die harten Rhythmen und Beats auspackt.
Auf ähnliche Art gehen Pure Reason Revolution zu werke, besonders bei „Prayer for Rain“ blitzen solche Gedanken auf, oder bei „Soma“. Da sich „The Cost Of Dreaming“ nicht auf die positiven Momente des Lebens beschränkt, sondern Zweifel und Sorgen in die Lieder lässt, wirkt das Album keinesfalls schal. Den grossen Wurf haben White Moth Black Butterfly zwar nicht abgeliefert, sehr wohl aber eine Scheibe, die man immer wieder mal auflegt und sich an einzelnen Songs erfreut. Pop und Kunst passen weiterhin zusammen.
Tracklist:
1. Ether
2. Prayer For Rain
3. The Dreamer
4. Heavy Heart
5. Portals
6. Use You
7. Darker Days (feat. Kenny Fong)
8. Sands Of Despair
9. Under The Stars
10. Soma
11. Liberate
12. Unholy
13. Bloom (feat. Eric Guenther)
14. Spirits
Bandmitglieder:
Daniel Tompkins
Keshav Dhar
Randy Slaugh
Jordan Bethany
Gründung:
2013
Text: Michael Bohli