Band: Vlimmer
Album: XI/XII
Genre: Post-Punk / Dark Wave
Label: Blackjack Illuminist
VÖ: 23. November 2018
Webseite: Vlimmer auf FB
Der Abgrund kommt immer näher, die Hälfte der Geschichte ist vorbei. Denn nach 18 EPs wird die Erzählung von Vlimmer, welche eine Person auf ihrem Weg in den Wahnsinn begleitet, abgeschlossen sein. Vielleicht auch gut so, denn die Dunkelheit wird mit jeder neuen Veröffentlichung bedrückender und stärker – dieser Post-Punk versinkt komplett im Schatten. Wer sich damit abfindet, den erwarten auch mit Teil „XI / XII“ wieder aufregende Episoden.
So zeigt sich Teil „XI“ im Gegensatz zum Vorgänger „X“ schon fast therapiert, bereits mit den Songtiteln wie „Wärme“ und „Licht“ wird ein Hoffnungsschimmer in die Welt von Vlimmer gebracht. Aber Alexander Leonard Donat legt uns hier nur ein Zuckerchen hin, damit wir die Reise auch wirklich zu Ende bringen. Mit seinem dramatischen Gesang, einer kratzigen Vision von Dark Wave und rumpelnden Takten ist auch «Lösung» teuflisch.
Und danach folgt die „Zerschmetterung“, das erneute Delirium mit viel Achtzigeranleihen. Vlimmer mischt die Musik geschickt in den Hintergrund, lässt einzelne Melodien wie ein Lichtstrahl über dem Brodeln aufsteigen und nimmt die Synthies, um die Tanzbeine anzutreiben („Farblosigkeit“). So sind die beiden EPs „XI/XII“ wieder abwechslungsreich und spannend, bis man am Ende den Kopf an der „Asphaltdecke“ hart anschlägt.
Tracklist:
1. Wärme
2. Leben
3. Licht
4. Lösung
5. Regen
6. Farblosigkeit
7. Krakenkombat
8. Zerschmetterung
9. Atemnot
10. Asphaltdecke
Bandmitglieder:
Alexander Leonard Donat – Gesang und Musik
Gründung:
2015
Text: Michael Bohli