Band: Verveine
Album: Hotdrama
Genre: Electronic Pop
Label: VRVN Records
VÖ: 28 August 2020
Webseite: Verveine bei FB
Das erste Studioalbum von Joell Nicolas zeigt nach einigen Jahren des Experimentierens und Sammeln von Erfahrungen das volle Können der Künstlerin. Mit viel Intensität versucht sie als Verveine ihre beiden Seiten der Musik in die zehn Lieder zu bringen – und das gelingt mit Bravour. „Hotdrama“ startet bei „Golden Hour“ im klassischen Bereich, Streicher und wundervoller Gesang, eine erhabene Führung von Melodien und Arrangements. Schon bald aber kapern elektronische Möglichkeiten die Platte, von Takt zu Takt wird das Vergnügen ein Pop-Erlebnis.
Trotz den tanzfreudigen Beats und mitreissenden Stellen bleibt die Dualität der Möglichkeiten auf „Hotdrama“ stets vorhanden. Verveine sucht niemals die einfache und schnelle Lösung, sondern verleiht jedem ihrer Lieder gewisse Kanten. Was ihren persönlichen Neigungen zu Electronica und Avantgarde geschuldet ist und in Tracks wie „Total Control“ oder „Ether“ mündet. Wie eine Mischung aus Björn und Robyn wäre dies zu beschreiben, leicht exzentrisch ohne Überheblichkeit.
Eine wichtige Stellung auf „Hotdrama“ nimmt das Schlagzeugspiel ein, zwar nicht im Vordergrund polternd, sondern verzweigt als Grundgerüst der Songs. „Fugitive Vision“ und „The Body“ wirken spannungsgeladen und energiereich, Verveine wurde hier von Arthur Hnatek und Christophe Calpini unterstützt. Und wenn am Schluss der Kreis mit „Exposure Before Summer“ wieder in Richtung Klassik geschlossen wird, dann steht Nicolas als vollwertig ausformulierte Komponistin im Raum, hell erleuchtet.
Tracklist:
1. Golden Hour
2. Fugitive Vision
3. The Body
4. Total Control
5. Volcano Sitter
6. Hotdrama
7. Ether
8. Junior
9. Shelter
10. Exposure Before Summer
Bandmitglieder:
Joell Nicolas
Gründung:
2012
Text: Michael Bohli