Band: UnicaZürn
Album: Sensudestricto
Genre: Experimental / Electronica
Label: Touch
VÖ: 29. April 2019
Webseite: unicazurn.com
Dass man trotz viel Elektronik immer noch so natürlich klingen kann, das ist nicht ein Wunder der Technik, sondern das Talent von zwei Künstlern, welche ihre Ideen vielseitig und ohne falsche Zurückhaltung in die Welt lassen. UnicaZürn, das Projekt von Stephen Thrower und David Knight existiert seit 2009 und bietet auch zehn Jahre später immer noch wundersame Kompositionen, welche eigentlich gar nicht erklärt werden möchten.
Bereits die ersten Minuten von „Sensudestricto“ sind so wundersam anders und entrückt, dass sie eher wie ein Märchen als ein experimentelles Album funktionieren. Mit Gitarre und Saxophon grundlegend eingespielt, mit Gerätschaften jeglicher Art zu neuen Möglichkeiten erweitert – das ist nicht klar elektronische, aber schon lange nicht mehr akustische Musik. Electronica mit improvisierten Jams, umgebaut zu organischen Theorien, voller Ambient-Wirkungen ohne Lähmung. „Stems of the Shadowmind“ holt sich die Kraft in den Wurzeln, wie die Früchte auf dem Cover.
Vieles an „Sensudestricto“ ist wie ein Gewächs, elaboriert von UnicaZürn in der Art, die es auch Klaus Schulze und andere Legenden des krautigen Electrostammes geehrt haben. Hypnotisch wandelnd, umhertreibend und doch immer wieder in der Form überraschend. So ist „Into Burning Labyrinths (Fuse-Fire-Seed)“ ein moduliertes Vergnügen, das auch ein Herr Jarre gerne verköstigen würde, das Album ein Wagnis, welches immerzu belohnt. Ein Fiebertraum fast, eine Reise zu den Sternen und ein Abschied von den Ängsten.
Tracklist:
1. For the Dark Planets
2. Into Burning Labyrinths (Fuse-Fire-Seed)
3. Stems of the Shadowmind
4. A Gulp of Moss, a Breath of Stone
5. Frozen Scars and Laudanum
Bandmitglieder:
Stephen Thrower – Saxophon und Keyboard
David Knight – Gitarre und Synthesizer
Gründung:
2009
Text: Michael Bohli