Band: Name
Album: A Violence Of Innocence
Genre: Pop / Electro
Label: hfn
VÖ: 2. Februar 2018
Webseite: ticktock auf FB
Der Titelsong der neusten EP der Band aus Dänemark zeigt gleich auf, dass sich die Musik von ticktock ganz klar in der heutigen Zeit positioniert. Denn hier sind nicht nur die gespielten Töne wichtig, sondern auch die Leerstellen – wie es viele Popstars der Neuzeit zelebrieren. Umso erstaunlicher ist dagegen das Ende des Stückes, das sich gefühlvoll und kraftvoll in eine Richtung lehnt, in der auch Gruppen wie Warhaus zu finden sind. Schmerz, Liebe, Sex und Hoffnung – auf „A Violence Of Innocence“ findet man alles.
Um das Steuer dann etwas dagegenhalten zu können, zeigt „Pregnant“, dass sich ticktock auch in stark elektronischen Welten zuhause fühlen. Wer hier an Hot Chip denkt liegt nicht ganz falsch, nur ist bei ticktock nicht immer alles so studentenhaft durchgerechnet. Und das tut dieser neusten EP ganz gut, wirkt vieles spontan eingespielt. Das Trio liebt zwar die Spielereien mit den Gerätschaften und Beats, formt seine Songs aber in einem Spektrum, das analog und organisch wirkt.
Daher ist es nicht weiter erstaunlich, dürfen Lieder mit Namen wie „Hatef*ck“ harmlos erscheinen und die Krallen erst bei genauer Betrachtung offenbaren. Was sich sehr gut auf alles von „A Violence Of Innocence“ übertragen lässt. Denn mit vier Stücken ist die EP zwar sehr kurz, will aber mit genügend Aufmerksamkeit bedacht werden. Plötzlich entert das Piano mit dem Schlagzeug die Bühne, Momente enden in ungeahnter Weise. Wie das Leben und all seine Wirrungen halt auch – ticktock bieten einen festen Boden dazu.
Tracklist:
1. A Violence Of Innocence
2. Pregnant
3. Hatef*ck
4. Come Anywhere
Bandmitglieder:
Jens Skovgaard
Sebastian Zieler
Jacob Koefoed
Gründung:
2011
Text: Michael Bohli