Band: The Chills
Album: Scatterbrain
Genre: Indie / Pop
Label: Fire Records
VÖ: 14. Mai 2021
Webseite: thechills.band
Wohlgeformt – eines der Stichwörter, die sich beim Genuss von „Scatterbrain“ aufdrängen. Die zehn Lieder, welche The Chills vorlegen und für den gemütlichen Nachmittag anbieten, sind schön und bezaubernd. Indie in perfekter Form, eine Ode an die elegante Popmusik sozusagen. Jeder Song ist schnell zu erfassen, verliert trotzdem nach diversen Durchgängen keinen Glanz. Nach dem letzten Album „Snow Bound“, welches die Band einigen Erfolg bescherte, wird der wohlige Weg fortgesetzt. Das tut nicht nur Neuseeland gut.
Da bauen die Bläser eine erhabene Stimmung zu Beginn von „You’re Immortal“ auf, da reissen Bass und Schlagzeug schmissig bei „Monolith“ mit – ohne die Kraft von uralten Steinen heraufbeschwören zu müssen. The Chills hantieren nicht mit Alchemie, sie komponieren unter der Leitung von Martin Phillipps Jangle-Pop mit tollen Facetten. Die Sorgen und globalen Krisen haben keine Chance, Harmonien und Melodien sorgen für Aufhellung, nicht selten denkt man an die Kreationen von Mercury Rev.
„Scatterbrain“ kann in seiner positiven Form etwas Überdruss generieren, auch weil man die Leitmotive und Tonfolgen diverser Songs nach zwei Refrains verinnerlicht hat. Wer sich gerne zu dunklen Bedrohungen in die Musikwelten begibt, der wird mit The Chills keine Freunde finden. Alle anderen erhalten hiermit ein pures Popalbum und eine Umarmung, egal wo man sich aktuell aufhält. „Safe and Sound“, im Einklang mit sich selbst.
Tracklist:
1. Monolith
2. Hourglass
3. Destiny
4. Caught In My Eye
5. You’re Immortal
6. Little Alien
7. Safe And Sound
8. Worlds Within Worlds
9. Scatterbrain
10. Walls Beyond Abandon
Bandmitglieder:
Martin Phillipps – Gitarre und Gesang
Callum Hampton – Bass und Gesang
Todd Knudson – Schlagzeug und Gesang
Erica Scally – Gitarre, Keyboard, Geige und Gesang
Oli Wilson – Keyboard und Gesang
Gründung:
1980
Text: Michael Bohli