Band: Swirlpool
Album: Camomile
Genre: Shoegaze / Indie / Pop
Label: Reptile
VÖ: 25. Mai 2018
Webseite: Swirlpool auf FB
Manchmal fühlt sich das Leben wie eine Wand aus undifferenziertem Lärm an: flächig, aber nicht so einfach zu durchschauen. Kein Wunder also machen Swirlpool Musik, die sich auf grosse Effekte und lange nachhallende Akkorde stützt. Irgendwo zwischen Indie-Pop und Shoegaze landen die Regensburger darum mit ihrer ersten EP „Camomile“ zielsicher in einer Atmosphäre, die einen wohlig empfangen nimmt. Und diese Wand muss nicht erklommen werden.
Viel besser ist es nämlich, wenn man sich zusammen mit Swirlpool in den Strudel aus Gitarrenriffs, tief in den Mix eingebetteten Gesang und immerzu energetische Rhythmen stürzt. Die Gefahr, in Songs wie „Innerspace“ oder „Camomile“ unterzugehen, herrscht eigentlich nie, denn das Quartett aus Deutschland meistert das Spiel mit den Ebenen und der Dramaturgie wunderbar. Steigt man voller Dynamik und Wucht in den Titelsong, so wird man bereits bei „Tired Eyes“ in die Romantik der Achtziger gesogen – ohne dass die lauten Gitarren vergessen gehen.
So sind diese vier Songs ein stetiger Fluss, in welchem auch weniger geübte Schwimmer sicher ans Ziel gelangen. Die wenigen Stromschnellen, welche Swirlpool hier auslösen, sind zwar gerne impulsiv, aber nie lebensgefährlich. Und zum Abkühlen bietet diese EP am Ende noch zwei Remix-Versionen, welche distanziert und entschlackt die Wahrheit hinter den Kompositionen offenbaren.
Tracklist:
1. Camomile
2. Tired Eyes
3. Innerspace
4. Humble
5. Innerspace (Sailora Sweden Remix)
6. Camomile (Aethon Remix)
Bandmitglieder:
Markus Kraus – Gesang und Gitarre
Thomas Fischer – Gitarre
Christian Atzinger – Bass
Christian Priol – Schlagzeug
Gründung:
2016
Text: Michael Bohli