Band: Soybomb
Album: Sauvage
Genre: Indie Rock / Pop
Label: Eigenveröffentlichung
VÖ: 30. Juni 2020
Webseite: soybomb-music.com
Gejodelt wirkt nicht mehr, der Indie-Sound wird dafür mit alter Farbe angestrichen: „Sauvage“ von Soybomb ist der nächste Schritt des Schweizer Trios, die Geschichte der Popmusik auf ureigene Weise durchzuarbeiten. Aktuell in Berlin wohnhaft, bieten die Mannen mit ihren vier neuen Liedern eine gehörige Portion Psychedelica, ein Schnitz Beatles und ein Topf verträumte Stimmungen. Das kann bereits nach dem Aufwachen konsumiert werden, schliesslich will dies der Titel „Breakfast in Bed“ förmlich.
Tolle Gitarren mit gesalzener Verzerrung, Gesangsmelodien mit der nötigen Süsse, eine Euphorie wie damals bei Supergrass – Soybomb haben ihre leichtfüssige Freude nicht abgelegt, wohl aber musizieren die Künstler mit mehr Festigkeit. Bei „Jonglage“ war es Vielfalt und Furchtlosigkeit, jetzt wird die vergangene Zeit mit der heutig romantischen Rückschau kombiniert. Dröge ist das bei „Sauvage“ nie, „Delicate“ etwa sprüht vor herrlicher Romantik, „Great Dancer“ verlangsamt das Tempo und entführt die Nacht gleich selbst.
„Sauvage“ ist weit von den ermüdenden Hipster-Macken entfernt und fürchtet sich keinesfalls vor Retro-Rock. Die Gitarren jaulen wunderschön, Bass und Schlagzeug füllen den Raum mit warmen Rhythmen. Und wer bis jetzt noch nicht aufgestanden ist, dem bieten Soybomb mit dem instrumentalen Nachschlag „Breakfast in Bed Pt. 2“ eine erquickende Gelegenheit. So startet man in den Tag, so bleiben die folgenden Stunden voller Wunder.
Tracklist:
1. Breakfast In Bed
2. Delicate High
3. Great Dancer
4. Breakfast In Bed Pt.2
Bandmitglieder:
Beda Mächler – Gesang und Gitarre
Andreas Achermann – Orgel, Synthesizer und Gesang
Linus Gmünder – Schlagzeug und Gesang
Gründung:
2014
Text: Michael Bohli