Band: Solo Ansamblis
Album: Olos
Genre: Post-Punk / Electro
Label: Artoffact
VÖ: 21. Februar 2020
Webseite: website.com
Eine Unmenge an Symbolik vermischt sich auf dem Cover von „Olos“ zu einem Strudel, in dessen Mitte der hohle Mensch in Angst lebt. Viele Gedanken werden durch dieses Bild ausgelöst, was hilfreich ist, stammen die neun Liedern auf dem Album schliesslich aus Litauen. Somit werden die Texte in einer Sprache dargeboten, die hierzulande wohl wenige beherrschen. Solo Ansamblis haben es natürlich trotzdem verdient, angehört zu werden. Ihr Post-Punk ist treibend, angenehm düster und elektronisch verstärkt.
„Fosforinis Baseinas“ führt alle Zutaten vor, welche Solo Ansamblis auf ihrem Album nutzen. Stoischer Rhythmus, lakonischer Gesang, Melodien aus Synthesizer und Gitarre, Bässe mit viel Kraft. Das phosphorhaltige Basin ist eine perfekte Erweiterung für deine Post-Dance-Playlist und die nächste Party in schwarzen Klamotten. Noch stärker in Richtung NDW und Achtzigerjahre gleitet die Band mit „Baljoe“ ab und bezirzt mit baltischen Klangstimmungen. Das macht „Olos“ eigenständig und aufregend, eine Frischzellenkur für das Genre.
Toll ist auch, dass „Olos“ niemals glatt wirkt, trotz den vielen digitalen Mitteln. „Piligrimai II“ stellt sich als kargen Gegenpol zum Clubtrack „Bydermejeris“ auf, das abschliessende „Nepabust“ versinkt in einem Russnebel. Das Quartett von Solo Ansamblis verbindet geschickt ausgefallene Stellen mit kratzenden Untersuchungen, wagt unterschiedliche Stimmungsbilder und hat keine Angst vor euphorischen Beats. Seit 2016 sind die Mannen unterwegs, wir folgen ihnen leichtfüssig.
Tracklist:
1. Intro (Fosforinis Baseinas)
2. Fosforinis Baseinas
3. Baloje
4. Piligrimai II
5. Neturėjom Dainos
6. Bydermejeris
7. Oro Balionu
8. Netildai
9. Nepabust
Bandmitglieder:
Giedrius Kiela – Gitarre und Bass
Vytautas Leistrumas – Synthesizer, Gesang und Bass
Jonas Šarkus – Gesang und Synthesizer
Sergejus Ivanovas – Schlagzeug
Gründung:
2011
Text: Michael Bohli