Band: Slow Soak
Album: Mostly Fine
Genre: Indie
Label: Waterfall Of Colours
VÖ: 8. Mai 2020
Webseite: Slow Soak bei FB
Als es damals in den Nullerjahren mit dem Indie-Fanatismus so richtig los ging, hätte man sich schon fragen können, an was für Sorgen die Frauen und Mannen der Stilrichtung eigentlich alle so leiden. Melancholische Gesänge und Melodien, immer wieder schleppende Takte – aber niemals wurde aufgegeben. Das tun Slow Soak aus Basel ebenfalls nicht, und nehmen damalige Tugenden im Sound in die heutige Zeit. „Mostly Fine“ heisst ihre Debüt-EP, und so hören sich die Mannen während den fünf Liedern auch an.
Zusammengesetzt aus Mitgliedern von Don’t Kill the Beast, Moonpools, Sheila She Loves You oder Mastergrief (je nach Status noch aktiv oder bereits in die Geschichtsbücher der Popmusik eingeordnet), dürfen sich Slow Soak sehr wohl damit brüsten, eine kleine Rhein-Supergroup zu sein. Mit „Later“ spürt man das heraus, aus der Zurückhaltung, dem Aufbau, den sanft verwobenen Instrumenten – Erfahrung macht diese Lieder rund. Und wenn die Verzerrung der Gitarre aufgedreht wird, schauen sogar Radiohead vorbei („LTD“).
Zweifel und eine leichte Unsicherheit gehen bei Slow Soak immer nebenher, aber wer kann von sich schon behaupten, das Leben ohne Probleme gemeistert zu haben? Darum drehen die vier Mannen am Ende beim Titelsong „Mostly Fine“ noch einmal auf und bringen Folk- und Brit-Wurzeln in den Indie-Rock. Früher war nicht alles besser, gewisse Dinge sind zum Glück gleich gut geblieben.
Tracklist:
1. Blood & Bones
2. LTD
3. Silk City
4. Later
5. Mostly Fine
Bandmitglieder:
Luca Tschanz – Gesang und Gitarre
Matthias Gusset – Gitarre
Joel Bernath – Bass
Joachim Setlik – Schlagzeug
Gründung:
2018
Text: Michael Bohli