Band: Siavash Amini
Album: A Mimesis of Nothingness
Genre: Ambient / Drone
Label: Hallow Ground
VÖ: 28. August 2020
Webseite: Siavash Amini bei FB
Bereits zum vierten Mal beehrt Siavash Amini mit seinem Album „A Mimesis of Nothingness“ das hiesige Label Hallow Ground – und erneut ist die Veröffentlichung ein mehr als guter Grund, seine Ambient-Sammlung zu erweitern. Nach „Serus“ sind die sechs neuen Stücke eine weitere Form der Reduktion, die dröhnenden Flächen wurden etwas zurückgenommen, die einzelnen Schichten stärker aufgelöst. Dafür lebt es wieder in der Musik, die positiven Seiten des Lebens scheinen die Dunkelheit zu durchbrechen.
Zumindest am Schluss bei „The Stillborn Baroque“, welches sich als Klangexperiment und Fieldrecording zeigt, als kurzes Licht am Ende der Reise. Zu dieser Belohnung muss man sich allerdings hinarbeiten, Siavash Amini beweist mit seinem neuen Werk, dass er die drohenden Schatten perfekt beherrschen und dirigieren kann. „Perpetually Inwards“ stellt sich gefährlich auf und endet in unscheinbaren Lauten, „A Collective Floundering“ sucht sich die Repetition in den lärmenden Kaskaden. Der Drone übernimmt, die Strukturen zittern. Und diese Abstraktionen verdichten sich, wenn man die dazugehörigen Fotografien betrachtet.
Inspiriert von den Aufnahmen von Nooshin Shafiee, ergänzt „A Mimesis of Nothingness“ die visuellen Eindrücke mit Fragmenten und Zusammenhängen, Siavash Amini schlägt die Brücken zwischen den Kunstformen. Aufrüttelnd wirkt es nicht nur, weil persönliche Erfahrungen und Gefühle in der Musik eingebunden sind, sondern weil vieles sehr ruhig ist. Die Stille ist hier betäubender als die Musik, denn sie lässt die eigenen Ängste durchscheinen.
Tracklist:
1. Lustrous Residue
2. Perpetually Inwards
3. Moonless Garden
4. Observance (Shadow)
5. A Collective Floundering
6. The Stillborn Baroque
Bandmitglieder:
Siavash Amini
Gründung:
2006
Text: Michael Bohli