Band: Sens Dep
Album: Lush Desolation
Genre: Ambient / Noise / Shoegaze
Label: Eigenveröffentlichung
VÖ: 30. November 2020
Webseite: sensdep.com
Zuerst das Dröhnen und Pochen, dann das Bauen einer Melodie. Sens Dep arbeiten mit Texturen und Klangflächen, Stimmungen, die zu Songs verbunden werden. „Lush Desolation“ beginnt mit dem Track „New Dawn“ tief in der düsteren Electronica, die komplett von rauschendem Ambient gekapert wurde. Sehr abstrakt und technisch danach „The Gate“, bevor das Titelstück die emotionale Bindung wiederherstellen kann. In diesen Minuten merkt man, dass die Band zu Beginn ihrer Karriere Kunstinstallationen und Filme untermalte.
Dem Album „Lush Desolation“ haftet eine kryptische und vielschichte Aura an, die nicht immer einfach einzuordnen, aber deswegen stets beeindruckend ist. In dunklen Farben gezeichnet, nicht ungefährlich und oft karg – „Server hum, deep sleep“ oder „Drowning Entanglement“ kreieren diese unnatürliche Welt, gefüllt mit scharfen Kanten und Abgründen. Zu dritt wandern Sens Dep umher und nutzen ihre Instrumente dazu, Elemente von Post-Rock und Drone einzubringen. „come back for me“ ist die gesuchte Erlösung, „To build a fire“ die nächtliche Erzählung.
Über vier Jahre lang haben Sens Dep an verschiedensten Orten an dem Album gearbeitet und die Beziehung zwischen Menschen und unbekannter oder unwirtlicher Umgebung neu ausgelotet. In der Musik schwingen diese Gedanken immer mit, als Hörer*in ist man aufgefordert, mit „Lush Desolation“ das Überleben zu stärken. Ein dramatisches Verfahren, das sich sehr lohnt.
Tracklist:
1. New Dawn
2. The Gate
3. Lush Desolation
4. Server Hum, Deep Sleep
5. Nebuvital
6. Bound
7. To Build A Fire
8. Will You
9. Come Back For Me
10. Drowning Entanglement
11. Luckless Hunter
Bandmitglieder:
Andrew Yardley – Gitarre, Bass und Gesang
Ben Yardley – Gitarre und Field Recordings
Caz Gannell – Cello und Noise
Gründung:
2009
Text: Michael Bohli