Band: Savoir Adore
Album: The Love That Remains
Genre: Pop / Electro
Label/Vertrieb: Nettwerk
VÖ: 6. Januar 2016
Webseite: savoiradore.com
Es tut mir leid, dass ich bei Synth-Pop-Alben mit starkem Bezug zu den Achtzigern immer wieder an den Film „Drive“ denken muss – doch dieser Streifen hat sich mit seiner visuellen und klanglichen Wirkung einfach zu stark eingebrannt. Also auch hier beim Lied „Heaven“, dass Savoir Adore auf ihrem dritten Album „The Love That Remains“ von flächig sanfter Seite zeigt. Im Gegensatz zum Film fährt man mit dem Electro-Pop-Quintett aus Brooklyn aber lachend in einem Cabriolet in den Sonnenuntergang.
Und ja, Savoir Adore erfinden mit Liedern wie „Lovers Awake“ oder „Crowded Streets“ das Rad der süssen Popmusik nicht neu, ihr neustes Album haben die Amerikaner aber mehr als solide ausformuliert. Man findet in Liedern wie dem mitreissend tanzfreudigen „Devotion“ viele Momente des Glücks und will oft zu der Musik tanzen oder freudig durch die Strassen hüpfen. Mit „Paradise Gold“ führt die Gruppe das Spiel zwar etwas zu weit in den Prolo-Kitsch, aber vielleicht macht diese Menge Zucker in kurzer Zeit auch etwas überdrüssig.
Hätten MGMT nicht konstant LSD geschluckt, sie würden wohl wie Savoir Adore klingen. Gitarren und Keyboards geben sich die Hand, Lauren Zettler singt tolle Melodien und auch die Beats finden ihren Platz. Es tut der Seele gut, das Jahr mit einem solchen Album abschliessen zu können. Zwar sollte die Gruppe für ihre nächste Veröffentlichung noch etwas mehr wachsen, um aus dem weiten Feld dieser Synth-Musik herausragen zu können, „Night Song“ oder „Mountains“ schliesst man sich aber mehr als gerne ins Herz. Bis bald bei einem pinken Milch-Shake.
Tracklist:
1. Lovers Wake
2. Giants
3. Mountains (Love Won’t Burn My Heart)
4. Paradise Gold
5. Savages
6. Devotion
7. Heaven
8. Crowded Streets
9. Other Worlds
10. Beautiful Silence
11. Night Song
Bandmitglieder:
Paul Hammer – Gesang, Synths und Songwriting
Lauren Zettler – Gesang
Alex Foote – Gitarre
Andrew Pertes – Bass
Ben Marshall – Schlagzeug
Gründung:
2007
Text: Michael Bohli