Band: Psychic Markers
Album: Psychic Markers
Genre: Indie / Alternative
Label: Bella Union
VÖ: 29. Mai 2020
Webseite: Psychic Markers bei FB
Sehr elektronisches Blut wird durch die Venen von «Pulse» gepumpt, trotzdem ist die Musik von den Psychic Markers nicht komplett digital geworden. Es brummt und flackert überall ein Synthesizer – Gitarre, Bass und Schlagzeug erhalten Konkurrenz. Nein, eher Mitstreiter, denn bei dieser selbstbetitelten Scheibe ging es darum, den ureigenen Bandsound hochzuhalten. Ohne fremde Einflüsse, ohne falsche Schlussfolgerungen. Die zehn Lieder sind dadurch verlockend und wunderbar anders geworden, ohne sich jemals vom psychedelischen Indie-Pop zu lösen.
Mit dem düsteren „Silence In The Room“ taucht man tief in die Gedankenwelten der Mitglieder ein, „Clouds“ lässt an die Grosstat „“Heroes““ von David Bowie denken –mit fast gleich mitreissender Wirkung. Was Psychic Markers als drittes Album vorlegen, ist facettenreich und verstärkt seine faszinierende Gestalt nicht nur dank den vielen Instrumenten. Mal schleppend und trocken („Sacred Geometry“), dann wieder als Darling der Indie-Szene („Irrational Idol Thinking“), irgendwie klassisch englisch und trotzdem weit entfernt. Kein Wunder, wenn gewisse Leute aus Australien stammen.
Psychic Markers haben sich versucht neu zu definieren. Ein Unterfangen, dass sehr wohl funktioniert hat und Lieder ermöglicht, die sich im Herzen einnisten und dort längere Zeit ausharren. Der beruhigende Schluss „Baby It’s Time“ schliesst die Klammer, welche mit dem dunklen und interrogativen „Where Is The Prize“ geöffnet wurde, die Emotionen und Stimmungen werden mit Befriedigung durchlebt.
Tracklist:
1. Where Is the Prize?
2. Silence in the Room
3. Pulse
4. Enveloping Cycles
5. Sacred Geometry
6. A Mind Full and Smiling
7. Irrational Idol Thinking
8. Juno Dreams
9. Clouds
10. Baby It’s Time
Bandmitglieder:
Alannah Ashworth
Lewis Baker
Steven Dove
Leon Dufficy
Luke Jarvis
Gründung:
2017
Text: Michael Bohli