Band: Pompeya
Album: Songs From The Videos
Genre: Indie-Pop / New Wave
Label: Pompeya
VÖ: 16. August 2019
Webseite: pompeya.com
„Songs From The Videos“, und dann noch mit diesem Covermotiv – Pompeya machen keinen Hehl daraus, dass ihre Musik tief in den Achtzigerjahren verankert ist, mit Seitenhieben in Richtung Duran Duran, A-Ha oder The Cure. Aus Russland kommend, zelebriert die Gruppe seit dem Debüt „Tropical“ von 2011 eine Indie-Pop-Stimmung, welche mit New Wave und polyphonen Synthesizern aufgepeppt wird. Für die neuste Veröffentlichung haben die Mannen keine neuen Songs geschrieben, sondern all ihre Singles mit Videoclip zusammengestellt. Ein audiovisuelles Paket also.
Pompeya bieten mit „Songs From The Videos“ eine kleine Zeitreise auf diversen Ebenen, natürlich primär durch die gesamte Bandgeschichte. 2010 beginnt die Platte, lässt schunkelnd „Cheenese“ und „90“ durch die Gehörgänge gleiten und landet schnell beim ersten Highlight „Cry About It“. Ein Lied das fröhlich die Indie-Szene kapert und zu Claps und Hall seine Föhnfrisur schwingt. Wirklich retroaktiv wird das Vergnügen mit „Do“, hier scheinen die alten Zeiten plötzlich wieder auf dem Teppich zu stehen. Das macht Laune und ist überzeugend, wie auch der funky Bass bei „Power“.
Wenn sich Pompeya allerdings zu stark in die moderneren Pop-Varianten des Indies bewegen, dann fehlt den Liedern von „Songs From The Videos“ die Spannung. Sicherlich gibt es selten eine Gruppe aus Russland, welche solche Musik auch nach Europa trägt – wirklich neu ist es aber nicht. So wäre „Slow“ eine B-Seite für manch andere Formation, so wirken gewisse Momente zu süsslich. Mit schillernden Figuren wie „Anyway“ tanzt man aber gerne.
Tracklist:
1. Cheenese
2. 90
3. Hot Summer + July
4. Slaver
5. Do
6. Power
7. The Call
8. Slow
9. Tropical
10. Y.A.H.T.B.M.F
Bandmitglieder:
Daniil Brod
Denis Agafonov
Dima Vinnikov
Nairi Simonaian
Gründung:
2010
Text: Michael Bohli