Band: Nordra
Album: Pylon III
Genre: Electronica / Industrial
Label: Sige Records
VÖ: 31. Juli 2020
Webseite: nordra.net
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Monika Khot musiziert gerne vielseitig, nicht nur unter diversen Spitznamen, sondern als Nordra mit einem Album spannungsreich voller unerwarteter Wechsel. Im Grundsatz formuliert, wird hier elektronische Musik geboten, die sich unheilvoll dem Unwetter zugewandt hat und dort am Industrial labt. Als klangliche Begleitung zur Tanzperformance von Colemxn Pester, angedacht, ist „Pylon III“ allerdings nicht ohne Hoffnung. Ja, „Prologue“ türmt sich langsam auf und lässt die Perkussion gefährlich werden, verloren geht bei diesen zehn Tracks aber niemand. Der beste Beweis folgt mit „Remembering“ sogleich auf diesen brodelnden Einstieg.
Flächen und Träume verbinden sich hier ohne falsche Absicht, der im Hintergrund leicht nervös pochende Beat kann die Zuversicht nicht verdrängen. Diese zwei Gesichter machen das Spannungsfeld von „Pylon III“ so fesselnd, Nordra hantiert geschickt mit der Atmosphäre. „Reflective Friend» ist die düster-dystopische Electronica, „Un-Hopeful“ der Absturz in den tiefen Strassengraben, „Transcendence 1“ die Aufforderung zum letzten Tanz. Eine Wirkung wie bei „Blade Runner“ entsteht mit der Zeit, in gewissen Stellen scheint man den Post-Rock herauszuhören.
Trotz all der Absicht, Sicherheiten und falsche Aspekte der Gesellschaft mit diesen teilweise lärmig fauchenden Tracks zu zerfetzen, ist „Pylon III“ kein Unding. Fasziniert durchlebt man die Reise, immer vertraut man Nordra hinter den Instrumenten und Gerätschaften. Ob sich eine Gitarre ins Delirium spielt oder entfernte Stimmen in die Dunkelheit aufsteigen, dieses Album scheint zu leben.
Tracklist:
1. Prologue
2. Remembering
3. Searching in Fields for Elements
4. Hand Holding
5. Re ective Friend
6. Monologue on the Beach
7. Un Hopeful
8. Reconciliation
9. Transcendence 1
10. Transcendence 2
Bandmitglieder:
Monika Khot
Gründung:
2017
Text: Michael Bohli
