ARTNOIR
  • Berichte
    • Konzertberichte
    • Fotoreportagen
    • Interviews
    • Premieren
    • Crowdfundings
    • Weitere Berichte
    • Bild-Archiv
  • Rezensionen
    • Musik-Rezensionen
    • Kultur-Rezensionen
  • Verlosungen
  • Backstage
    • Team
    • Join Us
    • Support Us
    • Print-Magazin

Nadah El Shazly – Ahwar

08/11/17
von Michael Bohli

Band: Nadah El Shazly
Album: Ahwar
Genre: Experimental / World / Folk

Label/Vertrieb: Nawa
VÖ: 10. November 2017
Webseite: nadahelshazly.tumblr.com

amazon CeDe

Es ist eine aufregende Zeit, um in den Osten zu blicken und die aktuelle Musikszene zu beobachten. Denn als wäre es abgesprochen, sind in den letzten wenigen Jahren einige frische Künstlerinnen an der Oberfläche aufgetaucht, die nicht nur in ihrer Heimat, sondern global für Furore gesorgt haben. Nach Yasmine Hamdan (Libanon) und Noga Erez (Israel) zieht mit „Ahwar“ auch Nadah El Shazly aus Ägypten nach, bietet auf ihrem Album aber vor allem Andersartiges. Passend zum surrealistischen Covermotiv taucht man tief in wundersame Kompositionen ein, weit weg vom Pop.

„Afqid Adh-Dhakira“ lässt zwar die Gedanken in Richtung arabische Eingängigkeit gleiten, Nadah El Shazly macht dem aber nach wenigen Takten einen Strich durch die Rechnung und nimmt den Hörer mit in die befremdende Welt aus schrägen Arrangements, abstrakten Klangfolgen und jazznahen Expositionen. Viel von der Punk-Vergangenheit der Künstlerin bleibt also nicht übrig – umso erstaunlicher ist die Weite, welche sich auf diesem Debüt auftut. Von direkter Gesangsperformance, nur mit wenigen Instrumenten untermalt, bis hin zu leichten Beats und Drones ist alles vorhanden und webt sich bunter zusammen als die schönsten Teppiche auf dem Markt.

Dass man Nadah El Shazly nicht versteht, wenn man des Arabischen nicht mächtig ist, tut dem Genuss zu keiner Sekunde Abbruch – viel eher wirken gewisse Passagen und Melodien noch ferner und interessanter. Die Reise, welche man mit „Ahwar“ unternimmt, ist somit niemals ein Klischeeprodukt des Ostens, sondern ein progressiver und mutiger Schritt in die Emanzipation. Was sich wohl mit wenigen anderen Künstlern direkt vergleichen lässt, ist hier eine Begegnung voller Herausforderungen und Belohnungen. Offene Geister, verbindet euch.

Tracklist:
1. Afqid Adh-Dhakira (I Lose Memory)
2. Barzakh (Limen)
3. Palmyra
4. Ana ‚Ishiqt (I Once Loved)
5. Koala
6. Mahmiya (Protectorate)

Bandmitglieder:
Nadah El Shazly – Gesang und Instrumente
Maurice Louca – Gitarre
Osama Shalabi – Synthie und Gitarre
Jonah Fortune – Bass
Pat Conan – Schlagzeug
Konrad Angus – Schlagzeug

Gründung:
2013

Text: Michael Bohli

Eingeordnet unter Musik-Rezension Schlagworte: Ahwar, Experimental, Folk, Michael Bohli, Nadah El Shazly, Pop

Veranstaltungen

  • 19.08.22
    Cold Transmission Festival
    Blue Shell, Köln
  • 19.08.22
    Rock The Lakes
    Champ Devant, Vallamand
  • 23.08.22
    Zürich Openair
    Festivalgelände Zürich Openair, Glattbrugg
  • 25.08.22
    Laddermen
    Kater, Zürich
  • 26.08.22
    Riverside Open Air
    Open Air Arena, Aarburg
  • 30.08.22
    Pussy Riot
    Mühle Hunziken, Rubigen
  • 31.08.22
    Mono
    Mascotte, Zürich

ARTNOIR aktuell

← I Wear* Experiment – Patience
Coals – Tamagotchi →
  • Impressum
  • Newsletter
   

Copyright © 2022 ARTNOIR | Code by momou!