Band: Moontype
Album: Bodies of Water
Genre: Alternative / Indie
Label: Born Yesterday Records
VÖ: 9. April 2021
Webseite: Facebook
Immer schön die Saiten schludrig anschlagen, die Verzerrung hochgedreht: „Bodies of Water“ ist kein Album, das sich auf die feinen Details verkrampft. Lust und Leidenschaft stehen im Zentrum, „Anti-Divinity“ legt mit viel Tempo und angenehmer Positivität los. Das Debütwerk von Moontype geniesst den Fuzz und die Wildheit des Power-Pop, zusammengebraut in alternativen Rocksongs, die sich ihre Nährstoffe aus diversen Wurzeln holen und niemals nach den windigen Schluchten Chicagos klingen.
Viel Sonne und Freude liegt in den Takten der zwölf Songs, mal introvertiert und unverstellt lieblich mit „When Will I Learn“, dann wieder mit krummen Takten und überraschenden Melodien. Moontype drehen in den richtigen Momenten auf, schrammeln sich durch die Lieder, lassen den Lärm vom ursprünglichen Post-Rock zu und würzen einzelne Kompositionen mit ihren Jazz-Studien. Zuerst fällt dies nicht auf, man lässt sich von Margaret McCarthy und ihrem Gesang davontragen, die Gitarren zerlegen die Zurückhaltung.
Alsbald aber öffnen sich die Körper von „Blue Michigan“ oder „Stuck On You“ und man sieht wie von einem Balkon auf alle Ebenen. Moontype geben als Trio viel in ihre Musik und lassen sogar Veränderungen des Songwritings zu, die auf dem Geologiestudium der Frontfrau beruhen. All dies ist im richtigen Mass krumm und nie perfekt, reizvoll und interessant. „When You Say Yes“ als bestes Beispiel für die Vielseitigkeit der Platte, laut aufgedreht und wiederholt.
Tracklist:
1. Anti-Divinity
2. Your Mom
3. About You
4. When Will I Learn
5. 3 Weeks
6. When You Say Yes
7. Ferry
8. Blue Michigan
9. Alpha
10. Lush
11. Stuck On You
12. Me And My Body
Bandmitglieder:
Margaret McCarthy
Emerson Hunton
Ben Cruz
Gründung:
2017
Text: Michael Bohli