Band: Mirna Bogdanović
Album: Confrontation
Genre: Jazz Pop / Folk
Label: Klaeng Records
VÖ: 18. Dezember 2020
Webseite: mirnabogdanovic.com
Die Arten, wie man Jazz interpretieren und spielen kann, sind wahrscheinlich so zahlreich, wie die Sandkörner am lokalen Strand. Auf „Confrontation“ wird deswegen keinesfalls nur eine klassische Herangehensweise zelebriert, sondern eine moderne und bunte Vielfalt. Natürlich beschwört Komponistin Mirna Bogdanović die komplexen Merkmale herauf („Patterns“), der menschlich emotionale Aspekt wird aber immer gleichermassen gewichtet. Während des Studiums am Jazz Institut in Berlin angedacht, hat die Künstlerin Lieder geschrieben, in der sich ihre Stimme und die Instrumente auf gleicher Höhe begegnen.
Das Klavier tanzt um den Gesang, die Bläser übernehmen Gedanken und führen diese weiter – Bass und Schlagzeug vergrössern den Raum. Futuristisch anmutend bei „Cold Lake“, typisch strukturiert und bewegend bei „Rain“ – Mirna Bogdanović spaziert ohne Berührungsängste zwischen den Schulen und Strömungen. „Confrontation“ ist als Album, wie es der Name bereits sagt, nicht gefällig, lässt deswegen keinesfalls Pop und Empathie aussen vor. „Never Believed“ etwa könnte sehr wohl im Radioprogramm gespielt werden.
Wenn die Besen über die Becken gezogen werden, der Kontrabass schnurrt und das Klavier die Muster aufbricht, dann freuen sich Liebhaber*innen des Jazz, mit „June“ stellt Mirna Bogdanović diese Fraktion zufrieden. Die Sängerin kann aber mehr und verbiegt sich nicht vor den Vorstellungen – das zeigt die Lebendigkeit und frische von «Confrontation». Eine Begegnung, die sich mehr als lohnt.
Tracklist:
1. Melancholia
2. June
3. Never Believed
4. Cold Lake
5. July
6. Rain
7. Confrontation
8. Patterns
9. Changes
10. Knowing Nothing
Bandmitglieder:
Mirna Bogdanovic – Gesang
Wanja Slavin – Saxophon und Synthesizer
Pauline Peek – Gesang
Dora Osterloh – Gesang
Povel Widestrand – Klavier, Rhodes und Synthesizer
Arne Braun – Gitarre
Felix Henkelhausen – Bass
Fabian Rösch – Schlagzeug
Gründung:
2018
Text: Michael Bohli