Band: maxime sacchetto
Album: maxime sacchetto
Genre: Lo-Fi
Label: Table Basse Records
VÖ: 27. August 2021
Webseite: mx3.ch
Bloss nicht die Geduld verlieren, im Gebiet des Lo-Fi reichen einzelne und nicht unbedingt perfekt aufgezeichnete Klänge für ein musikalisches Kleinod. Aufgenommen im letzten Winter, geht Maxime Sacchetto aus Lausanne den Weg des DIY-Machers. Sein Debütalbum erscheint nicht nur auf dem eigenen Label Table Basse Records, der Herr hat für alle Tonspuren, den Gesang, die Produktion und technischen Aspekte bis zum Mastering gesorgt. Eine beachtliche Leistung, bei der die Lieder und Klangentwürfe nicht zurückbleiben.
Mit einer halben Stunde Spielzeit ist „maxime sacchetto“ kurz ausgefallen, die zwölf Lieder gönnen sich teilweise nur wenige Sekunden. Dafür sorgen die Songnamen für eine klare Verortung im Leben des Künstlers. Stimmungen, Umgebung und klare Zeitangaben werden definiert, die experimentellen und oft karg gelassenen Töne erhalten von Maxime Sacchetto so mehr Kontext. Das erzählende und ernste Cover „richard ramirez est mort aujourd’hui de cause naturelle (reprise de sun kil moon)“ etwa, oder die Field-Recordings-Stille von „le 24 janvier alors qu’il fait beau“.
Durch diese Kniffe wirkt das Album spontan und lebensecht, auf eine nachträgliche Bearbeitung der Aufnahmen hat Maxime Sacchetto verzichtet. „tut mir weh“ ist angenehm schräg und könnte dem Kraut-Pop zugeordnet werden, „staring at the sun“ ist glitzernd und krumm, „la nuit si longue“ besucht den Twin-Peaks-Kosmos. Mit der Musik immer um die Stadt kreisend, ist das Debüt ein persönlicher Blick auf das Leben, ungeschminkt und rau.
Tracklist:
1. le local du fond
2. tut mir weh
3. theme for a dead city
4. persistance des souvenirs
5. la façon dont tu t’éloignes encore
6. le 24 janvier alors qu’il fait beau
7. là où la route veut bien finir
8. lausanne 3h37
9. staring at the sun
10. richard ramirez est mort aujourd’hui de cause naturelle
11. la nuit si longue
12. le 24 janvier alors qu’il pleut
Bandmitglieder:
Maxime Sacchetto
Gründung:
2020
Text: Michael Bohli