Nettwerk Music Group / VÖ: 7. Mai 2021 / Pop
Facebook
Text: Michael Bohli
Die Laune ist ansteckend: Ausdruck, Gesang und Melodie vom Song „New Woman“ reissen sofort mit und machen klar, für die Musikerin lùisa ist eine neue Zeit angebrochen. Diese befreite Stimmung zu erreichen ist allerdings nicht einfach und es benötigt die richtigen Entscheidungen dazu. Davon erzählt „Deep Sea State Of Mind“ als erster Song auf dem dritten Album der Künstlerin aus Hamburg und ist der erste Akt dieser Pop-Wandlung. Wie es der Albumtitel bereits vornewegnimmt, hier steht eine neue Frau. Gefestigt durch all die guten und schlechten Momente im Leben, die dunklen Phasen und lichten Momente.
Sehr persönlich und autobiografisch die Texte, lùisa hat in ihre elf Songs trotzdem die Allgemeinheit der Popmusik inkludiert. Man darf und soll sich angesprochen fühlen, seine eigenen Dämonen mit diesen Liedern angehen. Es ist weniger bedeutend, wer hinter sanften und an Sade erinnernde Stücke wie „Late Summer Day“ steckt, wer sich glitzernd durch die Takte von „Walking Home with a Lover“ bewegt – die Platte soll helfen, die eigene Identität zu stärken und den Platz auf der Welt zu finden. Klanglich passiert dies mit luftigen und melodiereichen Kompositionen, der betörende Gesang immer zentral, Gitarre und Synthesizer als Ornamente.
Mit tiefem Timbre wird „I Forgive You“ zum nachdenklichen Gespräch, „Into the Void“ ist entrückt und geerdet zugleich – lùisa ist als Songschreiberin gewachsen und hat Widrigkeiten wie die sexistischen Konflikte im Musikbusiness in Klänge und Ausdruck umgewandelt. „New Woman“ ist ein intimes Album, das sich vor Problemen nicht versteckt und damit Mut macht. „You Gotta Learn It The Hard Way“ – aber dank solchen Alben wird die Welt gerechter.
Mehr zu dem Album und den dazugehörigen Videos erfährt ihr im Interview mit lùisa.