Band: Lost At Sea
Album: M I ?
Genre: Indie / Pop
Label: Eigenveröffentlichung
VÖ: 22. Februar 2019
Webseite: lostatsea.ch
Ein schüchterner Blick, eine scheue Annäherung, eine unsicher ausgestreckte Hand. Wen man zum ersten Mal auf Lost At Sea trifft, dann hat dies die zögerliche Art einer Begegnung, aus der man sich Nähe und Liebe erhofft – zugleich aber nichts mit einer unnötigen Hast zerstören möchte. Das Trio aus Zürich zeigt mit der ersten EP „M I ?“ feinfühligen und emotionalen Indie-Pop, den man in der gehetzten Stadt oft vergisst. Es ist der Beginn einer romantischen Geschichte, die dank elektronischen Mitteln und drei Gesangsstimmen den Frühling erweckt.
Langsam und bedächtig geben sich Sarah Calörtscher, Sarah Krähenbühl und Mathias Hauser, welche Lost At Sea 2016 gegründet haben, zu Beginn ihrer Veröffentlichung. „Sleepless“ ist der Hauch eines Songs, „Luna Smile“ das leise Lied, das man zu später Stunde im Freundeskreis vortragen kann, ohne jemanden aufzurütteln. Gitarrenakkorde und Synthesizerflächen legen den Boden für die umgarnenden Gesänge, Folk und Indie fallen einander in die Arme. Das erinnert an Sufjan Stevens („All I See“) und ist durch persönliche Beziehungen in der Region von Kejnu angesiedelt.
Aber Lost At Sea zeigen sich losgelöst von den Vergleichen und durchleben auf „M I ?“ eine Reise, welche bei „Everything In A Dangle“ da Schlagzeug dazu holt und ab dem Punkt den Raum öffnet. Immer ohne zu grossen Druck auszuüben, immer verträumt und schwebend. In Engelberg aufgenommen, sind die sieben Lieder das perfekte Mittel zur Entschleunigung deines Alltags, zur organischen Betrachtung der Popmusik. Vielleicht an gewissen Stellen etwas zu süsslich, aber immer angenehm.
Tracklist:
1. Sleepless
2. Heartstrings
3. Luna Smile
4. All I See
5. Everything In A Dangle
6. Tears Become Trees
7. Bloody Veins
Bandmitglieder:
Sarah Calörtscher – Gesang und Synthesizer
Sarah Krähenbühl – Gesang und Perkussion
Mathias Hauser – Gesang, Gitarre und Schlagzeug
Gründung:
2016
Text: Michael Bohli