Band: Lizzy Young
Album: Coocoo Banana
Genre: Indie / Lo-Fi
Label: GFY
VÖ: 23. Oktober 2020
Webseite: lizzyyoung.com
Den Wahnsinn komplett aus seinem Leben sperren zu wollen klappt bestimmt nicht. Oder sorgt für noch grössere Schwierigkeiten. Darum hält sich Lizzy Young abstrusen Humor und selten ausgesprochene Tatsachen lieber nahe. Ihre Popmusik wird dadurch nicht nur fesselnder, sondern erfrischend anders. Das beginnt beim Titel des Debütwerkes „Coocoo Banana“ und zieht sich über Songnamen und -zeilen wie „She Farts While She Walks“ weiter. Dazu eine Prise Wave, ein scheppernder Drumcomputer, fertig ist das Vergnügen.
Wer sich bei unserer Videopremiere zum Lied „Obvious“ bereits am absurden Promotionsfoto erfreuen konnte, der wird an den zehn Liedern der jungen Künstlerin aus Paris klar sein Gefallen finden. Das Leben ist niemals so geordnet, wie man es uns weissmachen will. Da tut es gut, zerlegt Lizzy Young diese Vorstellungen mit Lo-Fi-Stimmungen und hat der Musik Merkmale von Europe wie Amerika einverleibt. Nachdenklich und melancholisch beim Titelstück, herrlich auflehnend und in den Achtzigern verwurzelt bei „Kill All The Men“.
Die französische Herkunft wird nicht komplett aus der Platte gesperrt, das wichtige „God Is Pink“ hat solche Vibes, auf „Elephants“ singt Lizzy Young in ihrer Muttersprache. Sie ist eine Frau von Welt, mit progressiven Gedanken und einer starken, kreativen Aussage. Ob das nun Art-Pop oder Indie-Gaze ist, interessiert die Musikerin selbst am wenigsten. Hauptsache der Kopf kann sich während den Takten etwas entlasten und der Spass geht niemals verloren. Beim Anhören hat man diesen auf jeden Fall.
Tracklist:
1. Can’t take can’t touch
2. Coocoo Banana
3. Elephants
4. Kill all the men
5. God is pink
6. Obvious
7. Oh! Jupiter
8. She farts while she walks
9. This morning I woke up
10. Squid juice in Hollywood
Bandmitglieder:
Lizzy Young
Gründung:
2019
Text: Michael Bohli