Band: Lali Puna
Album: Being Water
Genre: Pop / Electro
Label: Morr Music
VÖ: 1. März 2019
Webseite: lalipuna.de
Dass mich die Produktion und Instrumentalisierung von „Being Water“ immer wieder an The Notwist, oder besser gesagt die Beiträge von Console erinnerte, das war zuerst verwunderlich. Allerdings waten Lali Puna mit ihrem elektronischen Pop immer wieder in ähnlichen Gewässern wie die unzähmbare Indie-Rocker. Auf dem letzten Album „Two Windows“ regierten zwar Ruhe und Entspannung, mit der neuen EP wird aber zusätzlich den Experimenten gehuldigt. Losgelöst, selbstsicher und leicht verträumt.
Mit „Who’s That Genius“ zeigen sich Lali Puna unter der Leitung von Sängerin Valerie Trebeljahr als zärtliches Trio, welches zwischen gehauchten Worten und feinen Keyboardmelodien durch die Wohnung gleitet. Draussen scheinen die Strassenlampen, das Fest in der Gasse endete vor wenigen Minuten. „Being Water“ ist keine Musik, welche sich mit auf lange Abenteuer in der dunklen Nacht begibt, die heimischen vier Wände sind gemütlicher und sicherer. «Wear My Heart» beweist dies mit Glockenspiel und sanften Beats, ein sieben Minuten langes Gespräch zwischen Sofa und Kuscheldecke.
Wie der EP-Titel schon ankündigt, die Musik von Lali Puna ist fliessend und gesamtheitlich divers. Der Titelsong zeigt sich als tanzbarer Einstieg, „For Only Love“ die empathische und zurückhaltende Anleitung an das gemeinsame Bestehen auf der Welt. Ja, die Abwechslung war der Band wichtig, die unterschiedlichen Aspekte sind auch ohne Krawall zu betonen. Und mit „Beatx“ gibt es die perkussive Electronica, welche als Bindeglied zwischen Feier und Erholung dient. Von diesem Bach lässt man sich gerne davontragen.
Tracklist:
1. Being Water
2. For Only Love
3. Who’s That Genius
4. Beatx
5. Wear My Heart
Bandmitglieder:
Valerie Trebeljahr – Gesang und Keyboard
Christoph Brandner – Schlagzeug
Christian Heiß – Keyboard
Gründung:
1998
Text: Michael Bohli