Band: KnoR
Album: Planet
Genre: Electro / Pop
Label/Vertrieb: Rave U R / Irascible
VÖ: 25. November 2016
Webseite: knor.li
Wenn man gewissen Zeichen Glauben schenken mag, dann befinden wir uns langsam in einem gesellschaftlichen Wandel. Das System kann nicht mehr funktionieren und die Leute merken es auch. Georg Bleikolm, gebürtiger Lausanner aber seit zwölf Jahren in Zürich tätiger Künstler, hat dies auch verstanden und verarbeitet unter dem Namen KnoR seine Impulse. Nach Antikapitalismus und Antinationalismus folgt mit dem Abschluss seiner EP-Trilogie nun „Planet“, ein Angriff auf das Etablissement – ohne alles sprengen zu müssen.
Denn im Gegensatz zu den lauten Widerständen in anderen Stilrichtungen bietet KnoR seine Gedanken und Aussagen mit durchdachter elektronischer Musik an. Ob die Lieder dabei wie in den harten Techno-Clubs auf düstere Synths bauen oder sich der Polyrhythmik hingeben, hier sitzt alles an seinem richtigen Platz und ist von Meisterhand aufgereiht. „Lucius Black“ eröffnet mit Glocken und Bläser, der Gesang von Bleikolm wechselt im Verlauf von „Planet“ von Englisch über Französisch zu Deutsch – und lässt damit Momente wie „Hurry Bunny“ sogar beim Pop landen.
Wenn ich Musik wie diese immer wandelbare Reise von „Planet“ höre, dann kann ich schier nicht glauben, dass nur eine Person dahintersteht. Doch KnoR kennt sich dank vielen Liveprojekten und Auftritten im In- und Ausland mit seinen Instrumenten mehr als gut aus und zaubert in nur sechs neuen Stücken viele magische Momente herbei. „Schlager Blues“ lässt an verrauchte Blues-Keller denken, das Titellied lässt die Glieder zappeln und „You’re Donald Trump“ bietet noch einmal einen Rundumschlag gegen alle politischen Übeltäter. Was will man mehr, ausser Gerechtigkeit für alle?
Tracklist:
1. Lucius Black
2. Hurry Bunny
3. All the Time
4. Schlager Blues
5. Planet
6. You’re Donald Trump
Bandmitglieder:
Georg Bleikolm – Instrumente und Programming
Gründung:
2015
Text: Michael Bohli