Band: Josin
Album: In The Blank Space
Genre: Electro / Pop / Klassik
Label: Dumont Dumont
VÖ: 25. Januar 2019
Webseite: josinmusic.com
Sanfte Beats, umkreist von Synthesizer-Flächen und modulierten Klangschichten. Leichte Perkussion, im Hintergrund aber nicht unwichtig – und über all diesen Arrangements die Stimme der Komponistin Arabella Rauch. „In The Blank Space“ ist das erste Album der deutschen Künstlerin, ein helles Feuer in der Nacht und eine verwunschene Kombination aus Electronica, Pop und Klassik. Jedes der neun Lieder ist perfekt ausformuliert, die Produktion dynamisch und warm. Aber weniger hat man von der Kölnerin, welche sich Josin nennt, nicht erwartet.
Denn sowohl ihre Mutter wie auch ihr Vater singen in Opern, was eine Erziehung mit viel musikalischem Gewicht garantierte. Josin trägt die klassische Musik tief in ihrem Körper, „In The Blank Space“ nutzt Orchester und Partituren zu seinem Vorteil. Das wird besonders immer dann interessant, wenn die düstere Stimmung in Richtung Elektronik kippt und schwere Bässe die Streicher zu überlagern beginnen. In solchen Momenten ist die Musik von Apparat in der Nähe, wenn die Stücke sanft beginnen (wie „Once Apart“ etwa), dann denkt man an Thom Yorke oder gar Sigur Ros.
Die Musik von Josin ist eine geschickt angelegtes Blumenfeld voller blühender Momente des Art-Rock, der Neo-Klassik und experimentellen Electronica. Besonders dank ihrer oft hohen Stimme werden oben erwähnte Verweise wach, was die Eigenständigkeit allerdings wenig schmälert. Denn „In The Blank Space“ ist ein Werk voller intensiver Stimmungen, voller tiefgehender Emotion. Und als erstes Album ein sehr grosser und wunderbar melancholischer Wurf.
Tracklist:
1. In The Blank Space
2. Healing
3. Burning (For A New Start)
4. Once Apart
5. Evaporation
6. Feral Thing
7. Oceans Wait
8. Company
9. Backing Line
Bandmitglieder:
Arabella Rauch
Gründung:
2016
Text: Michael Bohli