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J. Zunz – Hibiscus

24/09/20
von Michael Bohli

Band: J. Zunz
Album: Hibiscus
Genre: Electronica

Label: Rocket Recordings
VÖ: 21. August 2020
Webseite: J. Zunz bei FB

Lorena Quintanilla hat sich vom Duo Lorelle Meets The Obsolete gelöst und zeigt als J. Zunz ihren Kampf gegen das Gefühl der Überflüssigkeit. Dunkel steigen die elektronischen Klänge empor, kargt zeigt sich die reduzierte Klangpalette, voller Krisen und Zweifel sind die Texte. Zur Zierde sollte „Hibiscus“ trotz seines floralen Namens besser nicht verwendet werden. Die Stimmungen, welche von diesem Album ausgehen, lassen so einige Gewächse in der nahen Umgebung welken. Zugleich beweisen die Tracks, wie gut ein Alleingang sein kann.

J. Zunz hat ihre Frustrationen in Musik umgemünzt, hat sich von bisherigen Fesseln gelöst und ohne aussenstehende Meinungen die Grundideen zu brodelnden Songs umgestaltet. „Four Women and Darkness“ nimmt in diesem neuen Karriereschritt eine zentrale Position ein, mit dem pochenden Bass, den verfremdeten Stimmen, mit den mechanisch klingenden Synthesizern. Systemkritik, Dystopie und bröckelndem Futurismus finden sich in den Takten, erst bei „White Labels“ gibt es wieder trügerische Lichtblicke.

Nicht alles ist destruktiv, „Overtime“ wiegt sich in angenehmen Melodien, „Júpiter“ bringt den unendlichen Raum und die begrenzte Figur des Menschen zusammen. Und mit „33:33“ landet J. Zunz furios auf dem perkussiven Planeten der Spezies Portishead. Treibend, zwanghaft, weit entfernt von der eigenen Vergangenheit – ein Umgang, der bei „America Is A Continent“ in die Flächen implementiert wurde. Das Ziel ist erreicht, „Hibiscus“ ist das Resultat einer Wandlung und packt mit seinen dunklen Seiten.

Tracklist:
1. Y
2. Four Women and Darkness
3. Júpiter
4. 33:33
5. White Labels
6. Overtime
7. America Is A Continent
8. Ouve-Me

Bandmitglieder:
Lorena Quintanilla

Gründung:
2016

Text: Michael Bohli


Eingeordnet unter Musik-Rezension Schlagworte: Electro, Experimental, Hibiscus, J. Zunz, Michael Bohli

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