Band: Ferocity Kills
Album: Violent Starlight
Genre: Dark Wave / Synthie Pop
Label/Vertrieb: Eigenveröffentlichung
VÖ: 7. Juli 2017
Webseite: officialferocitykills.tumblr.com
Nachdem die visuelle Künstlerin Faith Lucille bereits im Mai die Musikgemeinde mit ihrer ersten Single „Violent Starlight“ neugierig machte, gibt es nun endlich das dazugehörige und gleichnamige Album zu kaufen. Und wie schon der Vorbote wissen auch die restlichen Lieder auf diesem Debüt mit der elektronischen und unterkühlten Art zu begeistern. Ferocity Kills lässt ihre Musik im düsteren Gebiet des Wave umhergleiten und zeigt: In der Welt der elektronischen Musik ist auf jeden Fall Platz für die Filmemacherin und Fotografin.
Ferocity Kills zeigt auf diesem Album eine Bandbreite der Emotionen, ohne die Kohärenz der Musik zu verlieren. So passt es wunderbar, wenn sie auf „It Is“ die Stimme zu grellen Schreien ausbrechen lässt, mit den begleitenden Videos wird es gar verstörend. Die Synthies und Beats sind dabei oft nicht so stark im Vordergrund, vielmehr gilt hier das Gesamtbild. So scheinen Lieder wie „Blind Faith“ im Nebel zu verschwinden, ihre Stimme überlagert einzelne Melodien. Dank gut eingesetzten Gitarren denk man an die glorreichen Zeiten von Depeche Mode und Co., die Produktion erreicht aber nie deren Qualität.
Wobei ein solcher Bombast auch gar nicht nötig ist. „Violent Starlight“ lebt davon, sich anzuhören wie ein selbstmörderischer Flug durch das kalte All, wie ein Blick in die Seele von verwirrten Menschen. Ferocity Kills lässt ihre Lieder roh und doch eingängig stehen und verschafft sich sogar Zutritt zum Darkroom des Synthie-Pop – siehe „Shutter Smoke“. Somit bietet dieses kurze Werk genau die richtige Mischung und lässt uns geknickt tanzen.
Tracklist:
1. Blind Faith
2. Ego
3. It Is
4. Sacred Pain
5. Violent Starlight
6. Shutter Smoke
7. Crystal Tower
Bandmitglieder:
Faith Lucille – Komposition und Instrumente
Gründung:
2016
Text: Michael Bohli