Band: Felix Räuber
Album: Wall
Genre: Electro Pop / Neo Klassik
Label: Every Motion
VÖ: 25. Mai 2018
Webseite: felixraeuber.com
Wisst ihr noch damals, als wir gemeinsam „Allein Allein“ gesungen haben? Klar, manch einer war dieses Songs schnell überdrüssig, aber trotzdem hatten Polarkreis 18 damit einen wirklich guten Hit. Noch spannender war aber immer ihr Spiel mit der Intensität und den Stilrichtungen – etwas, das der Frontmann der Gruppe nun selber weitertreibt. Felix Räuber ist mit seiner ersten EP „Wall“ wieder da und verfeinert die Mixtur aus moderner Klassik, Electronica und schwärmerischem Pop noch weiter.
Das wird besonders beim ersten der vier Lieder klar, treffen hier doch tiefe Bässe auf Streicher-Arrangements und emotionalen Gesang – umfasst von einem Klanggerüst, das sich immer etwas von der Norm abhebt. Intensiv und wuchtig war der Musiker bei seinen Kompositionen schliesslich schon immer, auch mit dieser EP lehnt sich Felix Räuber weit aus dem Fenster und nimmt die gesamte Umgebung in sich ein. Moderner zwar und mit dem aktuellen Anspruch an tiefgehenden Pop gefeilt, aber weiterhin ein Forscher der Seele.
Klar fehlen die Gitarren etwas und ja, die EP wirkt teilweise etwas zu glatt produziert – aber Felix Räuber fühlt sich hörbar wohl in dieser technischen und digitalen Umgebung. Mit dem Gast Scott Matthew wird dann bei „Effigy“ sogar der Club unsicher gemacht und die harten Synthies treiben mit den wuchtigen Beats alle Zauderer vom Feld. Somit erlebt man hier die nächste Evolutionsstufe eines kreativen Menschen, eine neue Perspektive auf ein Dasein und eine neue Möglichkeit, einen fast vergessenen Namen wieder in das Zentrum zu stellen.
Tracklist:
1. Wall
2. Every Motion
3. Between The Lines
4. Effigy (Featuring Scott Matthew)
5. Wall (Akustik, feat. Daniel Hope & Clemens Christian Poetzsch)
Bandmitglieder:
Felix Räuber
Gründung:
1998
Text: Michael Bohli