Band: EUT
Album: Party Time
Genre: Pop / Indie
Label: Euphorie Records / V2 Records
VÖ: 19. Februar 2021
Webseite: thewordiseut.com
Lasst uns mit EUT feiern. Das zweite Album der niederländischen Pop-Band startet voller Euphorie und Energie in den Tag und bezirzt noch vor dem ersten Refrain von „What Gives You The Kicks“. Sängerin Megan de Klerk verleiht den Sätzen die nötige Prise Frechheit und wirkungsvolle Doppeldeutigkeit, dahinter toben sich die vier Musiker*innen an den Instrumenten aus. Die Grenzen werden zwar nicht gesprengt, sehr wohl aber scheinen die Songs vor Freunde und Druck fast zu platzen.
Der coole Groove und die kernige Spielweise von „Had Too Much“ lasst an Mama Jefferson denken, EUT halten sich aber lieber an die bunten Melodien. Da können die Gitarren noch so laut und verzerrt die Frontposition einnehmen, schlussendlich ist „Party Time“ ein Kollektivwerk und alle dürfen glitzern. Besonders in reizvollen Momenten wie dem unwiderstehlichen Refrain des Titeltracks, oder der überdrehten Wirkung von „Killer Bee“. Ganz direkt und etwa 25 Jahre zurückreichend dann „It’s Love (but it’s not mine)“, wie The Cardigans mit Power.
Vergessen sollte man bei all diesem tollen Indie-Pop-Ausdruck aber niemals, dass bei EUT die schwierigen Seiten des Lebens keineswegs verdrängt werden. „Party Time“ zeigt bereits mit dem lädierten Mund auf dem Cover, dass man sich als junger Erwachsener oft Enttäuschungen und Kratzer an Körper und Seele einholt. Wichtig ist in diesen Momenten aber, was man daraus mitnimmt und man später sagen kann: Eigentlich war es doch ganz „Cool“, diese Zeiten durchlebt zu haben.
Tracklist:
1. What Gives You The Kicks
2. Had Too Much
3. Party Time
4. Cool
5. Stuck
6. Interlude
7. The Buggs (Part II)
8. Killer Bee
9. When I Dive
10. It’s Love (but it’s not mine)
11. Bubble Baby
Bandmitglieder:
Megan de Klerk – Gesang
Tessa Raadman – Gitarre
Emiel de Nennie – Gitarre
David Hoogerheide – Bass und Keyboard
Jim Geurts – Schlagzeug
Gründung:
2016
Text: Michael Bohli