Band: Emily Wolfe
Album: Outlier
Genre: Alternative Rock
Label: Crows Feet Records
VÖ: 25. Juni 2021
Webseite: emilywolfemusic.com
Synthetische Claps, Spuren aus dem Keyboard und viel Fuzz auf den Gitarrenseiten – „No Man“ steigt mit technischer Überlegenheit ins Album ein und zementiert die Stellung, welche Musikerin Emily Wolfe im Bereich des Alternative Rock einnimmt. Düstere Kräfte ziehen an ihr, doch sie setzt sich durch und sprengt mit „Cover of Virtue“ die Ketten und Fesseln. „Outlier“ ist ein persönliches Album, das sich mit Gefühlszuständen und Gedankengängen der Künstlerin aus Austin, Texas beschäftigt. Facettenreich auf den Saiten eingespielt und mit viel Schmiss ausgestattet.
Ob eher Indie oder dann wieder staubige Rocknummer, die zehn Nummern auf „Outlier“ verfügen über eine grosse Garderobe. Emily Wolfe liegt es nicht nur, sich auf diverse Arten mit der Gitarre auszudrücken, sie suchte mit Michael Shuman als Produzenten für alle Inhalte passende Gefässe. Da wird tanzbarer Pop vorgelegt („LA/NY“), da stampft man riffstark durch die Welt („Damage Control“), immer mit grosser Lebenslust. Es flattert das Herz bei „Never Gonna Learn“ und hilft, die Welt aus neuen Perspektiven zu sehen.
Nicht nur versah Emily Wolfe ihrer Musik einen stärkeren Anstrich der Zugänglichkeit und Melodienfreude, sie nutzt den Rock als Möglichkeit, Genres, Urteile und Schubladen aufzureissen. Die Welt ist keinesfalls schwarz-weiss, warum sollte es also „Outlier“ sein? So erhält man Lieder wie „Death Row Kiss“, in denen Welten aufeinanderprallen und zum bestmöglichen Resultat führen. Das ist offene und interessante Musik, die sich nie hinter falschen Vorstellungen und Zwängen versteckt.
Tracklist:
1. No Man
2. Cover of Virtue
3. LA / NY
4. Something Better
5. Never Gonna Learn
6. Vermillion Park
7. Damage Control
8. My Lungs Give Out
9. Death Row Kiss
10. Heavenly Hell
Bandmitglieder:
Emily Wolfe – Gitarre und Gesang
Evan Nicholson – Bass
Clellan Hyatt – Schlagzeug
Michael Shuman – Bass, Keyboard und Programming
Gründung:
2019
Text: Michael Bohli