Band: Den-Mate
Album: Hypnagogia
Genre: Dreampop / Electro
Label: Substitute Scene / Babe City Records
VÖ: 24. Juli 2020
Webseite: den-mate.com
Die Halluzinationen kommen, allerdings weisst du, dass du weder schläfst noch dich gegen die Bilder wehren kannst. Ein Zustand, der Hypnagogie genannt wird und nicht immer in angenehmen Erlebnissen resultiert. Den-Mate hat diese Zwischenwelt in ihre Musik eingebracht und sich erlaubt, vor allem die positiven Aspekte in Klänge zu verwandeln. In die sechs Lieder von „Hypnagogia“ darf man tief einsinken ohne Angst zu haben, sich in Gefahren zu verlieren – was Dreampop schlussendlich ausmacht.
Jules Hale aus Amerika schreibt und produziert den elektronischen Pop seit einigen Jahren selbst, klanglich teilweise von ihren persönlichen Erfahrungen mit Epilepsie beeinflusst. Diese andersartigen Wahrnehmungen nutzt sie, um als Den-Mate vielschichtige Songs zu schreiben, die sich nie ganz klar festmachen lassen. „Army On Mars“ klickert wunderbar und erinnert als Hommage an David Bowie gar an die junge Björk. Wie der Titelsong „Hypnogia“, der sich mit Bässen tiefer in das Ungewisse traut. Die kühle Stimmung findet man weiterhin bei „It’ll All Come Back“, hier aber im Post-Punk verwurzelt.
Der Schluss mit „Think Like You Should“ schiebt dann endgültig alle Zweifel beiseite und zeigt, dass man sich niemals für die eigene Art schämen soll. „You’re not a victim if you choose not to be“, so das gewählte Mantra von Den-Mate für diese EP, eine klare Positionierung, die in den selbstbewussten Takten immer zu vernehmen ist. Mit diversen Einflüssen und einer grossen Eigenständigkeit überzeugt „Hypnagogia“.
Tracklist:
1. All My Friends
2. Army on Mars
3. Hypnogia
4. It’ll All Come Back
5. Eyes Up (Doesn’t Matter)
6. Think Like You Should
Bandmitglieder:
Jules Hale
Gründung:
2013
Text: Michael Bohli