Band: Cold Bath
Album: Something Left
Genre: Indie / Pop
Label: Som Squad
VÖ: 25. Januar 2019
Webseite: coldbath.ch
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Warmduscher sind die Jungs von Cold Bath bestimmt nicht, sonst würden die Lieder auf „Something Left“ nicht so oft in die unbequeme und überraschende Variante abbiegen. Wo eben noch fröhlich tanzende Poprhythmen herrschten, da walzen plötzlichen die Gitarrenriffs über das Feld. Zumindest so lange, bis sie selber in die spassige Party mit einbezogen werden. Und das ist auch der schlussendliche Sinn von diesem zweiten Album: Das Leben ist komplex und schwierig, zusammen finden wir aber einen Weg durch die Widrigkeiten. Sehnsucht und Frohmut, das lebt hier zusammen.
Ebenso freudig in der Kombinationsgabe sind Cold Bath, welche ihre Musik seit 2013 in Genf entstehen lassen, bei den Stilrichtungen. „Break The Loop“ ist ein schweres Monster des Retro-Rock, voller Stadiongestik und verträumter Melodienführung. Im Verlauf des Albums trifft man nicht nur auf den Pop und Indie, sondern den experimentellen Rock, die Neunziger und viele Grooves. Jedes Lied erfüllt Fantasien und belohnt die Neugier am genauen Blick. Die Single „Common Days“ war da nur das Vorspiel, hier gibt es Hauptgang und Höhepunkt während zehn Gängen.
Indie-Pop kann sehr schnell zu lieblich werden, „Something Left“ läuft aber nie Gefahr, in den Regenbogen einzutauchen. Dazu sind die Arrangements zu geschickt, die Lust am zeitweiligen Dreck zu ausgeprägt. Ja, manchmal scheinen die Gitarren etwas zu lieblich, aber Cold Bath streuen sofort eine weitere Entwicklung ein und überzeugen alle Nörgler. Und spätestens beim dritten Wiedersehen lechzt man nach all den ausdrucksstarken Stellen und strahlt über den Vocoder.
©Mehdi Benkler
Tracklist:
1. Everything Everything
2. Common Days
3. Break The Loop
4. Bring The Kids
5. Seaweed Metamorphosis
6. Something Left
7. Kairos
8. Yab-Yum
9. Get Wise
10. Peace Came Back
Bandmitglieder:
Alex Merlin – Gitarre und Gesang
Jeremy Spagnolo – Gitarre
CJ Nicholson – Bass
Baptiste Paracchini – Schlagzeug
Gründung:
2013
Text: Michael Bohli
