Band: Cernichov
Album: The Mold Legacy
Genre: Drone / Ambient
Label: Dornwald Records
VÖ: 11. Januar 2021
Webseite: Facebook
Brüssel und Mailand haben sich zum zweiten Mal zusammengetan, um dem düsteren Ambient einen weiteren Pfeiler zu erstellen. Als Cernichov sorgen David Gutman ehemals aus Amerika und Marco Mazzucchelli aus Italien dafür, dass auch kontrastreiche Schwarz-Weiss-Bilder und Schriftzüge der Marke Black Metal zu den ruhigeren Klängen gezählt werden. Mit „The Mold Legacy“ gehen die beiden Musiker tief unter die Oberfläche und untersuchen die wahre Herrschaft der Welt, die der organischen Bedürfnisse.
Feucht und glitschig ist es auf „The Mold Legacy“ nicht direkt, viel eher wirken die kargen und rauen Klänge kühl und distanziert. Es pochen die Bässe bei „The House On Ash Tree Lane“, während alle weiteren Sounds in Hall und Rauschen verpackt sind. Leere Gebäude und vergessene Konstruktionen beschwören Cernichov mit solchen Tracks, „Petris Fractals“ öffnet alle Räumlichkeiten ins unendliche. Bald wird man von den Sounds geleitet und findet sich an lärmigeren Stellen wieder, unter neuer Regentschaft. Die Pilze und Flechten haben die Welt erobert, der Mensch und seine technologischen Wunder sind vom Thron gestossen.
Diese erdachte Situation muss nicht schlecht sein, bei „Those Sparkling Fires In That Eternal Void“ geniesst man die Ruhe und Geborgenheit. Meist aber sind es die rätselhaften Stimmungen, welche Cernichov im Fokus haben. Bei Debütalbum liessen die Musiker noch Träume platzen, jetzt stellen sie die Frage nach der wahren Herrschaft. Mystisch, nie ganz durchschaubar und immer im Schatten, solche Tracks leben den Untergrund.
Tracklist:
1. Megaverse
2. The House On Ash Tree Lane
3. The Logic in Constructivism
4. Petri’s Fractals
5. Those Sparkling Fires In That Eternal Void
6. Once Upon A Time In Cybertron
Bandmitglieder:
Marco Mazzucchelli
David Gutman
Gründung:
2017
Text: Michael Bohli