Band: Boodaman
Album: Subsequent
Genre: Electronica / Pop
Label: THREEEKNOBS Records
VÖ: 5. Februar 2021
Webseite: boodaman.com
Gewisse Hausaufgaben können die Welt verändern, so geschehen beim ersten Album von Daft Punk, welches Stéphane Caviglioli dazu bewogen hatte, sich hinter modulare Synthesizer zu setzen und an Knöpfe wie Tasten herumzuspielen. Mehr als zwanzig Jahre später sind wir bei „Subsequent“ angekommen, dem nüchtern betitelten zweiten Werk von Boodaman. Glücklicherweise bleibt von der kühlen Distanz beim Anhören der Electronica-Tracks wenig übrig, schillernd und emotional ist das Werk geworden.
Ohne grossen Übermut wird man in das Album eingeführt, Flächen, Melodien und Beats halten sich die Waage und offerieren geschmackvolle Momente. Mit „Complexity“ nimmt Boodaman Fahrt auf und zeigt sich als Künstler, der ähnliche Stile bedienen kann wie Moderat. Rollende Bässe, Claps und eine sich steigernde Wahrnehmung von Euphorie – des Künstlers Grundsatz, der Musik wieder Leben zu schenken, funktioniert. Beim Titeltrack greift er nach helleren Sternen, erinnern die Takte mit ihrem exotischen Klanglauf und den ergänzenden, düsteren Drones wie das aktuelle Output von Jean-Michel Jarre.
Dazu gesellen sich weibliche Stimmen, abstrakte und kantige Kompositionen („Data Load 303“) und ein spätes Abtauchen in die dunkle Welt des Ambient („Green Disharmony“). Boodaman verbindet all diese Tracks zu einer logischen Reihe, einem Album, dem man beim Wachsen zuhören kann. Nie stolpert „Subsequent“, sondern bringt alle Ideen und Stimmungsveränderungen geschickt unter. Es bleibt zwar das Werk des alleinigen Tüftlers aus Genf, hilft dem Kollektiv dafür zu leidenschaftlichem Ausdruck. Das Leben blüht auf.
Tracklist:
1. Empty Surface
2. Motion
3. Complexity
4. Arpon
5. Subsequent
6. Pulse54
7. Data Load 303
8. Two Thousand
9. Green Disharmony
10. Twins From Lima
Bandmitglieder:
Stéphane Caviglioli
Gründung:
2008
Text: Michael Bohli