Band: Baryonyx
Album: Fuori Il Blizzard
Genre: Rock / Elektro
Label/Vertrieb: Ghost
VÖ: 22. Juli 2016
Webseite: baryonyxband.com
2007 begannen zwei Herren in Livorno mit der spannenden Idee, die Rockmusik mit einer elektronischen Herangehensweise neu zu definieren. Matteo Ceccarini und Antonio Morelli versuchten diesen Gedanken über mehrere Umwege umzusetzen und landeten nun für die erste LP von Baryonyx wieder im selben Boot. „Fuori Il Blizzard“ kombiniert dabei fröhlichen Pop-Rock, den gewisse schon bei Jovanotti antrafen, und alternative Synthformationen, welche die klassischen Strukturen gerne etwas aufbrechen. Kurzweilig bleibt dieses Album also auf jeden Fall.
Nach einem zurückhaltenden Intro findet man sich gleich in einer Umgebung wieder, die vom Blizzard berührt wurde. Gitarren und Schlagzeug wurden durchgeschüttelt und Keyboards übernehmen regelmässig deren Aufgaben. Das macht die Lieder spürbar anders – Baryonyx sind aber keine verrückten Wissenschaftler, welche alle Konventionen sprengen. Klar lebt „Bonacciale“ von seinem digitalen Beat und der Gesang wird immer wieder verfremdet; Rock und Wave gehen aber auch gerne geteilte Wege. „Fuori Il Blizzard“ könnte somit viel wilder sein.
Es ist dem Songwriting von Baryonyx zu verdanken, dass man ihnen diese zaghaften Schritte verzeiht. Das Album macht Spass und lässt sich gut anhören, ab „Trilobyte“ landet man immer mehr im Club. Schön aber, dass hier alle tolerant sind und auch Lederjackenträger hereingelassen werden. So feiert man zusammen die Neugier in der Musik und lässt bei „Voce 84“ die Disco beben. Wenn sie diese zwei Gegenpole nur noch griffiger kombinieren würden, wären die Italiener bestimmt bald weit bekannt.
Tracklist:
1. Luci bianche oltre lo Zenit
2. Mondo a Colori
3. Inferno #3
4. Ergosfera
5. Bonacciale
6. Trilobyte
7. Voce84
8. P.P.F.
Bandmitglieder:
Matteo Ceccarini – Gesang
Antonio Morelli – Gitarre
Francesco Mannucci – Bass
Alessio Luchetta – Schlagzeug
Gründung:
2007
Text: Michael Bohli