Best Of 2018
Nachdem sich unser Team letztes Jahr zum ersten Mal gemeinsam aufmachte, die wahre Bestenliste des Jahres zu erstellen, wollten wir dies auch 2018 wiederholen. Nicht nur, weil wir gerne alles Erlebte vergleichen, sondern weil das vergangene Jahr wahrlich einiges an Highlights und Emotionen geboten hatte.
Hier findet ihr die subjektiv besten Alben, Songs und Konzerte der ARTNOIR-Redaktion, alphabetisch aufgelistet nach Nachnamen.
Viel Spass beim Entdecken, Erstauntsein und zustimmend Nicken. Gerne nehmen wir natürlich eure Anmerkungen, Kritiken und Ergänzungen entgegen.
Ivo Arztmann – Redakteur
Top 5 – Alben
1. Ghost – Prequelle
Cinematisch, pompös, meldodisch und extrem eingängig. Die Schweden inszenieren sich und ihren konzeptuellen Satanskult erneut auf die bestmögliche Art und Weise.
2. Baze – Gott
Auf „Gott“ beweist Altmeister Baze, dass er auch auf newschooligen, sphärischen Beats glänzen kann. Getragen wird dieses Album aber von den tiefgründigen, persönlichen Texten, welche einen Mann und seine Suche nach einem Platz in dieser Welt und seinen Kampf mit den inneren Dämonen porträtieren.
3. At The Gates – To Drink From The Night Itself
Auch im Jahr 2018 führt in Sachen Melodic Death Metal kein Weg an den Göteborger Altmeistern vorbei. Mit „To Drink From The Night Itself“ manifestieren At The Gates ihren Status als eine der wichtigsten Bands im Metal-Underground.
4. Skeletonwitch – Devouring Radiant Light
Neuer Sänger, neues Glück. Skeletonwitch schlagen eine ernstere, düsterere Richtung ein, als je zuvor. Mehr Black und Death Metal, weniger Klamauk. Und dieser Wandel steht ihnen ausgezeichnet.
5. Etherwood – In Stillness
Auf seinem neuen Album zeigt sich Etherwood erneut von seiner verletzlichen und gefühlvollen Seite. Und das funktioniert auch in einem Genre wie Drum&Bass, welches sonst eher tanzbar und extrovertiert ist sehr gut.
Top 5 – Songs
1. Sub Focus & Dimension – Desire
Eine Melodie, die sich umgehend im Gehörgang festbeisst und ein Beat, der sofort in die Beine geht. Dies ist eindeutig der Drum&Bass-Dancefloor-Banger des Jahres.
2. Ghost – Miasma
Kein Gesang, dafür ein Saxophon-Solo, das Seinesgleichen sucht. Dieser Track ist ein musikalisches Feuerwerk.
3. Camo & Krooked – Ember (Noisia Remix)
Einer der grössten und einflussreichsten Acts der Drum&Bass Szene remixet einen anderen der grössten und einflussreichsten Acts der Drum&Bass Szene.
4. A$AP Rocky – Praise Tha Lord Feat. Skepta
Auch ein wenig New School Hip Hop schaffts in meine Top 5. Kein Wunder, dieser Beat geht nicht so schnell wieder, wenn er es sich einmal in den Gehirnwindungen bequem gemacht hat.
5. Skeletonwitch – Fen Of Shadows
Purer Bombast, der Nacken tut einem nur schon beim Zuhören weh. Mein persönlicher extreme Metal Banger des Jahres.
Top 5 – Konzerte
1. Portugal. The Man, Openair St. Gallen, 28.06.2018
Der Donnerstag war tatsächlich der einzige Tag am diesjährigen Openair St. Gallen, an dem es geregnet hat. Der Regen war aber bestimmt nicht der einzige Grund, weshalb das Zelt bei Portugal. The Man aus allen Nähten geplatzt ist.
2. The War On Drugs, Zürich Openair, 22.08.2018
Ein überaus magischer Konzertmoment, welcher mich komplett in seinen Bann gezogen hat.
3. Iron Maiden, Hallenstadion – Zürich, 10.07.2018
Iron Maiden und ihre Bühnenshow sind immer ein Highlight. Auch im Hallenstadion gaben die Heavy-Metal-Veteranen wieder alles und zeigten, dass sie auch nach über 40 Jahren Bestehen noch kein bisschen müde zu sein scheinen.
4. A Perfect Circle, Halle 622 – Zürich, 20.06.0218
Ich war im gleichen Raum mit Maynard James Keenan. Ah, und die Band war grandios. Zugute kam auch der perfekt abgemischte Sound in der Halle 622.
5. Toundra, Bergmal Festival, 20.10.2018
Es sind immer die besten Momente, wenn man per Zufall an einem Konzert von einer Band landet, die man vorher nicht kannte und dann komplett weggeblasen wird. Ist mir dieses Jahr so am Bergmal Festival bei Toundra passiert.
Michael Bohli – Vorstand, Redakteur
Top 5 – Alben International
1. Low – Double Negative
Das ewige Experiment Musik wird neu erfunden, in purer Schönheit.
2. Emma Ruth Rundle – On Dark Horses
Wucht, Intensität und weiblicher Ausdruck, diese Gitarren vergisst man nicht.
3. Anna Von Hausswolff – Dead Magic
Bedrohlicher und grösser werden Lieder selten, so klingt der Weltuntergang.
4. Underworld – Teatime Dub Encounters
Zusammen mit Iggy Pop wird Tanzmusik zur Welterfahrung.
5. U.S. Girls – In A Poem Unlimited
Das ist Kunst, das biegt die Gedanken um die Ecke, das ist Pop.
Top 5 – Alben National
1. H E X – H E X
Wenn sich Architektur aufmacht Klänge zu sein, dann landet man hier.
2. Evelinn Trouble – Hope Music
Was Lady Gaga in den USA macht, das kann diese Künstlerin schon lange.
3. Lord Kesseli And The Drums – Melodies Of Immortality
Ausserirdisch und organisch, fremdartig und fesselnd.
4. Zeal & Ardor – Stranger Fruit
In der Hölle klingt es wohl immer wieder mal wie auf dieser Scheibe – heiss.
5. Coilguns – Millennials
Nach dem Konsum dieses Albums landet man mit Sicherheit in der Klapse.
Top 5 – Konzerte
1. Low, Bogen F – Zürich, 6.10.2018
Monate danach spürte ich die Energie dieses Auftrittes noch, wunderschön.
2. Justin Sullivan, Oxil – Zofingen, 14.03.2018
Tieftraurig und tragisch war diese Begegnung, aber auch erlösend und erhebend.
3. U.S. Girls, Kaserne – Basel, 10.05.2018
Zwischen Theater und Konzert, immer genau in Mitte der Wahrheit.
4. H E X, Czar Fest – Kaserne Basel, 12.05.2018
Wenn man das Gebäude wie hypnotisiert verlässt, dann war alles richtig.
5. Emma Ruth Rundle, Rote Fabrik – Zürich, 17.10.2018
Wie auch das Album, löste der Auftritt bei mir alle möglichen Gefühle aus.
Mischa Castiglioni – Redakteur
Top 5 – Alben
Ty Segall & The Freedom Band – Freedom’s Goblin
Eine Platte die ich 100 mal rauf und runterhören kann, ohne dass Langeweile aufkommt.
Emilie Zoé – The Very Start
Immer noch roh und reduziert und jeder einzelne Ton voller Emotionen.
Leech – For Better Or For Worse
21 Jahre nach „Instarmental“ – und immer noch instrumental. Schwere Gitarren vermengen sich mit Synths.
Howlong Wolf – Norwegians Can’t Refuse
Noch so eines dieser Alben, die einem immer wieder Freude machen wenn man es hört.
Samavayo – Vatan
Fadengerade und laute Stromgitarrenmusik!
Top 5 – Konzerte
Autisti, Oxil – Zofingen, 9.02.2018
Das zweitletzte Konzert der Band sozusagen im zweiten Wohnzimmer erleben, und mit den besten Freunden teilen zu dürfen, war unglaublich.
Motorpsycho, Dachstock – Bern, 16.11.2018
Sie waren schon immer gut. Aber die zweieinhalb Stunden in Bern waren eine absolute Meisterleistung der drei Norweger. Ich möchte keine Sekunde davon missen.
Sleep, Bad Bonn – Düdingen, 16.05.2018
Die lauteste Band der Welt auf der kleinsten grossen Bühne der Welt. Jeder Ton ging durch Mark und Bein
Ikan Hyu, B-Sides – Kriens, 16.06.2018
Ikan Hyu standen da und es war so erfrischend und überraschend dieser Band zuzuhören, zuzusehen und dabei abzutanzen! Wow.
Coilguns, Gaswerk – Winterthur, 3.03.2018
Laut – schräg – abgedreht – durchgeknallt – man kanns nicht erklären – man muss es gesehen, gefühlt und gehört haben.
Kathrin Hirzel – Vorstand, Fotografin
Top 5 – Alben
1. Earthless – Black Heaven
Erdiger, psychedelischer Rock. Neu teilweise mit schnörkellosem Gesang, ausufernde instrumentale Fragmente dürfen aber trotzdem nicht fehlen. Lautstärke aufdrehen und los geht der Ritt durch die Wüste.
2. Kingcrow – The Presistence
Da haben die Italiener noch etwas draufgelegt. Sie wirken reifer als zuvor und haben an Tiefgründigkeit dazu gewonnen. Bewegen sich musikalisch aber immer noch in wunderbarer Prog-Rock-Manier.
3. Long Distance Calling – Boundless
Wieder auf den Pfaden unterwegs, welche mir gefallen. Instrumentales, postrockiges Seelenfutter.
4. Voivod – The Wake
Die Kanadier haben es spannend gemacht und es hat sich gelohnt! Ihrer autarken Musikrichtung irgendwo zwischen Thrash und Progressive Metal, mit Einflüssen aus Industrial oder gar Punk sind sie treu geblieben.
5. A Perfect Circle – Eat The Elephant
Obwohl ein bisschen poppig und deshalb auch eingängiger, bin ich erfreut über die Rückkehr nach all den stillen Jahren … Oder tröste ich mich einfach über das langersehnte Tool-Album hinweg? Egal!
Top 5 – Konzerte
1. Ne Obliviscaris, Werkk – Baden, 23.04.2018
Die Australier Ne Obliviscaris verzaubern mich jedes Mal mit ihrer eigenen Art der Prog Metals. Nebenbei entdeckte ich die Death-Metaller Allegaeon.
2. Dark Tranquillity, KUFA – Lyss, 28.04.2018
Melodiöser Death Metal in seiner besten Form mit Spielfreude und Herzblut vorgetragen, was will man mehr?
3. Terry Bozzio, Mühle – Hunziken, 25.05.2018
Nur schon einmal die Schlagküche live begutachten zu können ist ein Highlight. Und dann noch einen der besten Schlagzeuger aller Zeiten in Aktion erleben können, hinter all den Töpfen!
4. Pallbearer, Gaswerk – Winterthur, 15.08.2018
Mit Ruby The Hatched, Earthless und Pallbearer ein US-Doom-Psychedelic-Metal-Abend, der nicht besser sein könnte! Da purzelten Endorphine schon vom ersten Ton an, an diesem schönen Sommerabend.
5. Long Distance Calling, Z7 – Pratteln, 30.11.2018
Leech, eine meiner liebsten Schweizer Livebands mitnehmen und als Dessert Long Distance Calling? Das war in etwa so, wie wenn Geburtstag und Weihnachten am selben Abend stattfinden würden.
Cornelia Hüsser – Redakteurin
Top 5 – Alben
Moby – Everything Was Beautiful, And Nothing Hurt
Moby findet zurück zu seinen sanfteren Trip-Hop-Klängen, und das ist wirklich beautiful.
Crippled Black Phoenix – Great Escape
Sphärisch, hymnisch, episch – ein weiteres Post-Rock-Meisterwerk aus der Phoenix-Schmiede.
Pyrit – Control
Eine düstere, elektronisch-trippige Weltraumreise zum Abheben und Drinversinken.
A Perfect Circle – Eat The Elephant
Das vielleicht hässlichste Cover des Jahres. Dafür aber grossartige Songs, eine gute Portion Elektronik und ordentliche Wutausbrüche.
Low – Double Negative
Kaputt, selbstzerstörerisch, verzerrt, genial.
Top 5 – Konzerte
Autisti, Oxil – Zofingen, 9.02.2018
Ein letztes Mal westschweizer Lo-Fi-Noise-Rock an der Grenze zum Wahnsinn.
Godspeed You! Black Emperor, Salzhaus – Winterthur, 25.04.2018
Ausufernde Lieder und intensivste Klangwucht – GY!BE treiben den Post-Rock in die Perfektion.
Nick Cave & The Bad Seeds / Anna von Hausswolff, Montreux Jazz Festival, 12.07.2018
Orgelzauberin Anna von Hausswolff trifft auf Grossmeister Cave: Ein perfekter, emotionsgeladener Konzertabend.
BirdPen, Bogen F – Zürich, 10.12.2018
Die Herren Bird und Pen verstehen es einfach immer wieder, mit ihren Konzerten komplett zu fesseln.
Lord Kesseli & The Drums / Pyrit, Royal – Baden, 15.12.2018
Etwas viel Weihrauch, dafür aber eine perfekte elektronisch-kaputte Kombo zum Abheben.
Michael Messerli – Redakteur
Top 5 – Alben
1. Rolo Tomassi – Time Will Die And Love Will Bury It
Ein Album, das fast alles vereint, was diverse Genres hergeben: Und immer wieder diese atmosphärischen Flächen, immer dieser wunderbare Gesang zwischen all den dunklen Ausbrüchen.
2. Courtney Barnett – Tell Me How You Really Feel
Über dieses Album und vor allem über Courtney Barnett wurde viel geschrieben und eigentlich alles gesagt. Es ist das Indie-Album des Jahres und gleichzeitig eine mögliche Zukunft des Genres.
3. Snail Mail – Lush
Lindsey Jordan ist keine 19 Jahre alt, als „Lush“ veröffentlicht wird. Natürlich und zum Glück spürt man die Jugend dieses Albums, das grosse Talent und dies unaufdringlich.
4. Muncie Girls – Fixed Ideals
Es sind die persönlichen und smarten Texte, es sind die eingängigen und cleveren Melodien, die „Fixed Ideals“ zu einem Album machen, das einen sich besser fühlen lässt.
5. Pianos Become The Teeth – Wait For Love
„Wait For Love“ führt den Weg auf konstant hohem Niveau fort, auch wenn die Tragik immer mehr der Hoffnung weicht. Schlagzeuger David Haik macht zudem den Unterschied: „Fake Lighting“ ist diesbezüglich eine Offenbarung.
Top 5 – Konzerte
1. Love A, Werk21 – Zürich, 7.12.2018
Diese Band ist eine Wucht, wenn auch eher unscheinbar und bescheiden – das werden die Gründe sein, warum sie es bisher nicht hierhin geschafft haben, warum man sie vielleicht sogar ein bisschen unterschätzt.
2. Idles, Palace – St. Gallen, 17.11.2018
Auch wenn das zurecht gefeierte „Joy As An Act Of Resistance“ musikalisch im letzten Drittel etwas schwächelt: Live sind Idles mit nunmehr zwei tollen Alben im Gepäck ein Erlebnis.
3. Turbostaat, Dynamo – Zürich, 14.04.2018
Am LB-Versary im Zürcher Dynamo spielen unter anderem die grossartigen Fjørt – und als wäre das noch nicht genug, folgen als Höhepunkt Turbostaat, die live – wie bisher eigentlich immer – komplett überzeugen.
4. A Perfect Circle, Halle 622 – Zürich, 20.06.2018
Wenn eine grosse Band nach so langer Zeit zurückkehrt, sind die Erwartungen hoch. „Eat The Elephant“ konnte diese erfüllen – und zwar besonders auch live.
5. The Twilight Sad, Point Ephémère – Paris, 10.11.2018
James Graham ist ein extrem intensiver Frontmann. Er durchlebt seine Songs auf der Bühne seelisch und körperlich – und das so, dass man sich auch ein bisschen Sorgen macht.
Top 5 – Songs
1. Idles – Danny Nedelko
„He’s made of bone, he’s made of blood/ He’s made of flesh, he’s made of love/ He’s made of you, he’s made of me/ Unity!“ Mehr muss man dazu nicht sagen.
2. Laura Carbone – Tangerine Tree
Laura Carbone hat unter nicht ganz einfach Umständen ein zweites Album aufgenommen, das einen grossen Schritt nach vorne macht. Es ist ihre Stimme, die im sommerlichen „Tangerine Tree“ für Gänsehaut sorgt.
3. Courtney Barnett – Need A Little Time
Eine kleine Auszeit von allem und insbesondere auch von sich selber: Mit Courtney Barnett lässt es sich ganz gut in die eigenen vier Wände verkriechen.
4. Muncie Girls – In Between Bands
An dieser Stelle könnten gut und gerne auch fünf andere Songs von diesem Album stehen. „In Between Bands“ hat das beste Riff.
5. Soccer Mommy – Your Dog
Klare Ansagen der blutjungen Sophie Allison und der herausragende Song eines gelungenen Debüts. Da darf gerne noch mehr kommen.
Alain Schenk – Fotograf
Top 5 – Alben international
Fucked Up – Dose Your Dreams
Ein Highlight für mich in diesem Jahr. Wahnsinnig abwechslungsreich, innovativ und beständig. Auch nach Hundert mal anhören noch nicht ranzig
Idles – Joy As An Act Of Resistance
Vielleicht nicht so knallhart wie der Vorgänger, dafür etwas melodiöser? Klingt so die Punkmusik im Jahre 2018? Ja, und wie! Ein gelungenes Album.
Viagra Boys – Street Worms
Ein Album das einen von Anfang an begeistern kann. Erfrischender Sound und ein charismatischer Sänger. Im Februar spielen sie in Basel und Zürich, watch out!
Feine Sahne Fischfilet – Sturm und Dreck
Diese Band beweist Haltung! Unglaublich waren die Geschichten um diese Band in diesem Jahr. Was mussten sie alles bei ihrem Kampf gegen rechte Hetze einstecken?
The Baboon Show – Radio Rebelde
Ich war anfangs nicht so begeistert von ihrem neusten Werk, mittlerweile hat sich dies geändert. „Radio Rebelde“ ist etwas ruhiger aber wohl auch „perfekter“ geworden.
Top 5 – Alben national
Asbest – Driven
Dieses Album ist stark, laut und ehrlich. Aufgenommen in Bristol, von den Kritikern verehrt, ein starkes Stück!
Nasty Rumours – Straight To Your Heart
Die Berner beweisen mit ihrem neuen Album einmal mehr, dass sie ihr Publikum nicht nur auf der Bühne begeistern können. Dieses Album punkt und powerpopt in jedem einzelnen Song.
Unhold – Here Is The Blood
Erdrückend schön. Für viele Fans das beste Album bisher. Das Artwork, eine Augenweide.
Harvey Rushmore & The Octopus – Futureman
Da ist es nun, das zweite Album. Diese Band ist gewachsen, hat sich weiterentwickelt. Das Album ist eine psychedelische Bombe, boom!
Bad Mojos – I Hope You OD
Auf dem Album Cover steht: „They ain’t got no talent?“ Drei Akkorde, kein Geschnörkel. One, two, three, four … Wer „The Spits“ liebt wird auch die „Bad Mojos“ lieben – TIPP!
Top 5 – Konzerte
Idles, Rössli Bar – Bern, 8.02.2018
Idles im kleinen Club, der Oberhammer. Unmengen an Bier, Schweiss, Blut und anderen „Körperflüssigkeiten“. Grosses Kino. Supportet wurden sie von der grossartigen Basler Band, L’Arbre Bizarre. Ein Abend für die Geschichtsbücher.
Iggy Pop, Montreux Jazzfestival, 3.07.2018
The Godfather of Punk legte in Montreux eine Wahnsinns Show hin. Der Sound war super und Iggy in Topform.
Melvins, Dachstock – Bern, 7.10.2018
Da standen sie, The Melvins. Da waren sie, die Leute aus der ganzen Schweiz. Was für ein Konzert! Muss man erlebt haben.
Uristier Tribute Gala, Dachstock – Bern, 30.11.2018
Uristier ist eine Pönkband aus Schwanden. Diese Pönkband feierte dieses Jahr ihr 25. Bandjubiläum. Im Dachstock der Reitschule, mit 16 anderen Bands. Ein riesiges Erlebnis und eine tolle Party, Muin!
Tight Finks, Dachstock – Bern, 8.12.2018
Dank ein paar tollen Menschen und „The Briefs“, tat sich diese Band noch einmal zusammen, um an diesem Abend die Support-Band zu sein – die eigentlich der Headliner hätte sein sollen, you know?
Cyril Schicker – Redakteur
Top 5 – Alben
Ghost – Prequelle
Musik – wie aus dem Malbuch. Musik – wie aus einer früheren Epoche. Musik – wie Gänsehaut. Musik – wie ein Schönheitsfleck. Musik – wie Perfektion.
Burn The Priest – Legion: XX
Aus Burn The Priest wurden Lamb Of God. So oder so feiert die US-Metal-Institution 20 Jahre Band-Bestehen, kehren zurück zu ihren Wurzeln und offerieren mit diesem Silberling so viel mehr als nur Metal.
Philip H. Anselmo & The Illegals – Choosing Mental Illness As A Virtue
Vom Poster Boy zum Bad Boy: P.H. Anselmo. Das Pantera-Goldkehlchen punktet hier mit (s-)einer ungemein dunklen, manisch und psychopathisch wirkenden Stimme. Brutal Sludge eben.
Machine Head – Catharsis
Rau, authentisch und so wunderbar kaputt … „Catharsis“ ist bei mir wohl längst in Fleisch und Blut übergegangen, läuft doch dieser Longplayer quasi in der Endlosschlaufe. Wer weiss, wie lange schon bzw. schon.
Anaal Nathrakh – A New Kind Of Horror
Ein Biest. Ein Düsterling. Ein Hassbatzen. Verstörend. Zerstörend. Aber betörend gut und kurzweilig. Und keine Ahnung, wie lange es gedauert hat, bis sich der Bandname fehlerfrei in meinem Hirn einnistete.
Top 5 – Konzerte
The Exploited, Dynamo – Zürich, 3.05.2018
Sänger, Gitarrist und Aushängeschild in Personalunion, Wattie Buchan, ist in die Jahre gekommen – entfacht aber auch mit Wohlstandsranzen eine schiere Energie. Urgewaltig.
Sleaford Mods, Mascotte – Zürich, 27.04.2018
Einmaliges Schauspiel: ein wippender, beat-geiler Schlacks mit 5-dl-Bierdose in der Hand und ein keifender, spuckender, tobender, sprechsingender Working-Class-Punk.
Body Count, Komplex 457 – Zürich, 21.07.2018
Auf der Bühne wie Jesus, nur aber real – und ja, ohne lächerliche Sandaletten, tausend Mal geiler, besser, ironischer, souveräner, brachialer, musikalischer …
Alice In Chains, Jazz-Lab – Montreux, 7.07.2018
Jugenderinnerung! Zudem ist das Montreux Jazz Festival jedes Mal umwerfend und immer einen Besuch wert. Weil: so anders und so einlullend.
Ministry, Dynamo – Zürich, 3.08.2018
„Er ist in den Tod gegangen. Auf dass der Tod an seinem Tod den Tod finde.“ Unkaputtbar, elektrisierend und nicht von dieser Welt: Frontmann aka Bühnenteufel Al Jourgensen – auch heute noch.
Berend Stettler – Fotograf
Top 5 – Konzerte
1. Flogging Molly, Samsung Hall – Zürich, 13.02.2018
Wo Flogging Molly draufsteht ist auch Flogging Molly drin. Dies reicht um die Halle glückselig und ausgepumpt zu verlassen und tagelang die Songs vor sich hinzusummen.
2. Mama Jefferson, Musikfestwochen Winterthur, 10.08.2018
Auf der grossen Bühne der Musikfestwochen rocken Mama Jefferson die Steinberggasse als Headliner und lassen es so richtig krachen. Rock, Punk, Thrash, Garage, was auch immer, es hat gefetzt und ich war begeistert.
3. Frank Turner, Volkshaus – Zürich, 4.11.2018
Ein gut gelaunter Frank Turner treibt das Volkshaus zur Ekstase. Folkrock vom Feinsten und man möchte nicht, dass es aufhört.
4. Knorkator, Rockharz Festival, 18.07.2018
Du hast dich nie damit beschäftigt. Du stehst trotzdem mit 10’000 Anderen erwartungsfroh vor der Bühne. Dann brechen Knorkator über dich hinein und du stellst am Ende fest: „Wow, was für eine geile Party war das denn?“
5. Klain Karoo, Zürich Open Air, 22.08.2018
Eine kleine Band, eine grosse Bühne und fast niemand schaut zu. Wer nicht da war verpasste, wie Klain Karoo mit ihrem Sound von Song zu Song die Leere immer mehr füllen. Fantastisch.
Anna Wirz – Fotografin
Top 5 – Konzerte international
1. Editors, Stimmen-Festival – Lörrach, 27.07.2018
Einer der magischsten Abende des Jahres: Tom Smiths Bariton umwerfend, Band überragend, Stimmung auf dem Lörracher Marktplatz unvergleichlich.
2. Frank Turner, Volkshaus – Zürich, 4.11.2018
Band und Publikum einträchtig vereint und in glänzender Laune – ein sensationelles Konzert.
3. Thom Yorke, Halle 622 – Zürich, 30.05.2018
Hinreissende Beats, Yorkes Stimme, und diese Affenhitze. Euphorisierend.
4. Depeche Mode, OpenAir St. Gallen, 30.06.2018
Depeche Mode an einem Festival? Klappt nie. Doch, klappt! Ein fröhliches und stimmungsvolles Konzert.
5. Franz Ferdinand, Halle 622 – Zürich, 11.03.2018
Diese Band sprüht vor Freude; eine Wonne, ihnen zuzuschauen.
Top 5 – Konzerte national
1. H E X, Czar Fest – Kaserne Basel, 12.05.2018
Manchmal steht man an einem Konzert mit offener Kinnlade da und denkt sich: „was ist das denn?!“. Ein plattwalzender Soundteppich.
2. Leech, Z7 – Pratteln, 30.11.2018
Leech zaubern hypnotisierende Klanglandschaften.
3. Crimer, Sommercasino – Basel, 26.10.2018
Retro und frisch und beglückend – was für ein Vergnügen!
4. We Invented Paris, Kulturhotel Guggenheim – Liestal, 27.04.2018
Mit verschiedenen Musikern streift Flavian Graber durch das ganze Schaffen von We Invented Paris. Erstklassige Musik, erstklassige Stimmung, und das aufmerksamste Publikum des Jahres.
5. Zeal & Ardor, Kaserne – Basel, 15.12.2018
Die Band spielt präzis und voller Elan – ein glanzvolles Heimspiel nach dem Siegeszug um die Welt.
Top 5 – Songs
1. Editors – Hallelujah (So Low)
Dieser Drop nach dem Refrain: grossartig! Gitarren und Drums vermischt mit knirschendem Electro und schillernden Keyboards – eine Wucht.
2. H E X – Highrise
Industriell, hart, entrückend.
3. Thom Yorke – Suspirium
Wunderschöne Klaviermelodie, zarter und zerbrechlicher Gesang.
4. Janelle Monáe – Make Me Feel
Zungenschnalzer, ungewöhnliche Tonabfolgen, und Prince-scher Funk. Groovy.
5. Franz Ferdinand – Always Ascending
Indie Rock vermengt mit Synthieklängen: yes please!
See you in 2019!