Band: Al Pride
Album: Sweet Roller
Genre: Indie / Pop
Label: Radicalis Music
VÖ: 28. August 2020
Webseite: alpridemusic.ch
Mit „Spruce“ wurde im April der Samen gesägt, jetzt kann die Frucht geerntet werden. Die verdoppelte Songanzahl unterstreicht das Können der vergrösserten Bandbesetzung, die melodiöse Frische das positive Denken von Al Pride. „Sweet Roller“ wiederholt zwar die vier Lieder aus dem Frühling, darf als viertes Album aber hell scheinen. Die Gruppe aus Baden hat ihre aktuelle Form gefunden und zeigt sich als harmonischer Bestandteil der heutigen Zeit. Leicht verträumt, niemals weltfremd, immer geerdet.
Der Sog von den Songs „Hunger“ und „Kalif Onya“ ist geblieben, letzterer erhielt gar eine Fortsetzung für diese Scheibe. Der attraktive Vibe der Marke Warhaus findet man überall, die wechselnden Gesänge von Astrid Füllemann und Nico Schulthess knistern in den Ohren. Auch sonst ist alles an „Sweet Roller“ herrlich präzise, die achtköpfige Besetzung von Al Pride hat ihre Stammplätze eingenommen und hilft sich gegenseitig zu starken Leistungen. Bläser, Keyboard, Saiten – alles dient dem Song. Sehnsüchtig und mit der nötigen Portion Naivität beim Titeltrack, düsterer eingefärbt bei „Forever High“.
Toll ist, dass bei dieser Popmusik der Bass immer eine wichtige Stellung einnimmt, dass die Grooves nie vergessen gingen. „Sweet Roller“ ist sehr bekömmlich und gefällt gut, Al Pride gefährden sich in ihrer Indie-Umgebung trotzdem nicht und haben Lieder geschrieben, bei denen man immer mitwippen will. Denn nicht nur „Feeding Fire“ lässt eine angenehme Hitze in den Gliedern entstehen.
Tracklist:
1. Sweet Roller
2. If You Go Down
3. Kalif Onya II
4. Sober by Tomorrow
5. Hunger
6. Another Vibe
7. Forever High
8. Feeding Fire
Bandmitglieder:
Luca Barro – Keyboard, Gitarre und Gesang
Astrid Füllemann – Gesang
Nicolas Struchen – Schlagzeug und Perkussion
Severin Graf – Bass
Bendo Fischer – Posaune
Michael Zinniker – Saxophon
Martin Borner – Trompete und Flügelhorn
Nico Schulthess – Gesang und Gitarre
Gründung:
2009
Text: Michael Bohli