Band: Zooanzoo
Album: Another Day In The Desert
Genre: Experimental Pop / Folk
Label: Lagom Audio/Visual
VÖ: 6. März 2020
Webseite: Zooanzoo bei FB
Den staubigen Stoner Rock, die heissen Gitarrenriffs, das können andere herbeiprügeln. „Another Day In The Desert“ ist introvertiert und verletzlich, ein kleines Album zwischen experimentellem Pop und elektronisch angestrichenem Folk. Mit seinem dritten Werk kehrt Zooanzoo aus Louisiana in die hohen Berge seiner Kindheit zurück und lässt die Sumpfgebiete seines Geburtsortes komplett weg. Streicher und luftige Gedanken treffen sich mit melancholischen Harmonien.
Bei den acht Tracks auf „Another Day In The Desert“ ist man sich nie sicher, ob das nun ein Track oder eine halb improvisierte Stimmungssuche ist – Zooanzoo sprengt das Format des klassischen Songs und sucht in vielen Schichten die Wahrheit. Eröffnet wird ohne Gesang und klaren Körper, „Belly Full of Rocks“ leistet sich eine krumme Gitarre und erste Perkussion. Wenn Radiohead in den USA gegründet wurden, dann wären solche Lieder auf deren Platten gewesen. Offensichtlich wird dieser Vergleich am Schluss bei „Tangled“.
Zooanzoo steht das Klangkleid mehr als gut, die eher beim Post-Punk angeknüpften Beginne sind komplett verschwunden. Zwischen leichtfüssigen Überlegungen und schwerer Empathie bewegen sich die Kompositionen, vom Bandgefüge losgelöst und mit viel Hall. „The Grazing Creature of Light“, inspiriert durch ein Bild, bringt den Ambient ins Album, die Filmmusik. Und so will die Platte gesehen werden, das Begleitung für das menschliche Dahinscheiden, die Suche nach Essenz.
Tracklist:
1. Scratch Eye
2. Belly Full of Rocks
3. Limbo
4. Apologies
5. Grazing Creature of Light
6. Parachuting
7. Tangled
8. Until Next Time
Bandmitglieder:
Zoo
Gründung:
2013
Text: Michael Bohli