Band: We Invented Paris
Album: Are We There Yet?
Genre: Pop / Indie
Label: Ciao Ciao
VÖ: 6. Dezember 2019
Webseite: weinventedparis.com
Auf dem Rücksitz zu fläzen und sich nichts sehnlicher wünschen, als endlich am Ziel anzukommen – eine Erinnerung an die Kindheit, die man nie vergessen wird. „Are We There Yet?“ stellt die Frage als Album niemals ungeduldig, wenn schon wehmütig. Denn mit dieser Platte beendet Flavian Graber sein Projekt We Invented Paris und schafft sich Raum für neue, kreative Ideen. Bevor man der Band aus Basel für immer Lebewohl sagen muss, gibt es 2020 noch eine Tour mit vielen Glücksmomenten. Und jetzt acht weitere Lieder für die Sammlung.
Gegenüber dem Vorgänger „Catastrophe“ merkt man schnell, dass die euphorischen Synthie-Pop-Hits nicht mehr dazugehören, We Invented Paris zeigen sich mit veränderter Besetzung als nachdenkliche Künstler, welche all unsere irrationalen Verhaltensweisen untersuchen und ankreiden. Die schönen Harmonien und grossen Melodien gehen nie vergessen, nüchterner die Inszenierung. Ein altes Klavier, viele klaren Gitarrenmomente, emotionale Gesänge – „Eric The Bird“ oder „Space» lassen ihre inneren Werte strahlen. Das Popgefühl muss man nicht missen, „Fancy“ und „Okey“ bieten dir ihre Hand an. Weniger mitreissend als frühere Taten, niemals austauschbar.
Wenn die Synthies bei „Fires“ lodern, die Selbstkritik mit perfektem Songwriting zusammentrifft („Self Pity Jackass“) und der Bass in „Camouflage Entourage“ unendlichen Bewegungsdrang auslöst, dann sind We Invented Paris wieder genau da, wo sie sich die letzten zehn Jahre befanden: Beim packenden Indie-Pop, der immer leicht anders war, als seine Freunde. Live sowieso, mit Cocktailbar, Speedgigs und Couchsurfing-Kapriolen – da freut man sich auf den Abschied und denkt: Ja, wir waren schon immer da, gemeinsam.
Tracklist:
1. Space
2. Okay
3. Camouflage Entourage
4. Fires
5. Fancy
6. Happy Birthday
7. Eric The Bird
8. Self Pity Jackass
Bandmitglieder:
Flavian Graber – Gesang
Yannik Sandhofer – Gitarre
Andreas Achermann – Klavier
Joël Fonsegrive – Bass
Konstantin König – Schlagzeug
Gründung:
2010
Text: Michael Bohli