Band: City At Dark
Album: City At Dark
Genre: Dark Pop / Post-Punk / Rock
Label: Snowhite
VÖ: 8. November 2019
Webseite: City At Dark bei FB
Es ist das Debütalbum, zuvor gab es nur die EP „Hunt Like Lions“ – genau darum liefern uns City At Dark mit der gleichnamigen Scheibe ein gereiftes Album ab, das sich niemals festlegen möchte. Das Duo aus Berlin ist im dunklen Pop zuhause, der immer wieder heimlich aus dem Hause schleicht und die schattigen Strassen der grossen Stadt erkundet. Zehn Einblicke in alternative Szenen gibt es mit dieser Produktion, mal näher beim Post-Punk, dann wieder in dem rauen Rock. Dass zwischendurch eine Revue stattfindet, das nimmt man auf jeden Fall wahr, geniesst sein edles Getränk und tanzt mit jedem und jeder.
Eine gewisse Gefahr lauert in den Liedern von City At Dark, „Goddess“ lässt dich zuerst schunkeln, um mit den Gitarren dann fiese Schnitte auf deine Arme zu zaubern. „Disastrous Mistress“ nutzt den lasziven Blues, um die Liebe heraufzubeschwören, auf eine Weise, die bereits bei Warhaus so unwiderstehlich war. Schön, wird dieser Pfad bei „Thats What You Are“ gleich noch weiterverfolgt – was beweist, wie fantastisch all diese Stilformen und Ideen zusammenpassen. Das würde man zuerst nicht erwarten, sich nicht festlegen zu wollen ist hier klar ein Vorteil.
City At Dark nutzen gleichermassen Wave wie psychedelische Experimente, um ihre Verführungen in wenigen Minuten zu perfektionieren. „Freeway“ leuchtet mit alten Glühbirnen, „So Far“ der hüpfende Indie, „Lucid Dream“ ist die Wunschvorstellung vergangener Pop-Zeiten, ohne verklärt zu wirken. Wunderbar auch, wird diese Wundertüte mit einer tollen Ästhetik in Schwarzweiss abgerundet, mit edlen Bildern und viel Eleganz. „City At Dark“ ist anders, unerwartet und fesselnd – für alle.
Tracklist:
1. Tidal Wave
2. One by One
3. Goddess
4. Trash
5. Freeway
6. Disastrous Mistress
7. That’s What You Are
8. Lucid Dream
9. So Far
10. Belly of the Moonlight
Bandmitglieder:
Laura Landergott
Yair Karelic
Gründung:
2017
Text: Michael Bohli