Band: VvvV
Album: The Wreck
Genre: Post-Punk / Wave / Electro
Label: Metro Beach / À tant Rêver du Roi
VÖ: 25. Oktober 2019
Webseite: VvvV bei FB
Volles Tempo ohne Ausweichmöglichkeit, kein Problem bei VvvV. Denn was sonst vor allem bei einem Konsolenspiel gilt, das suggeriert das Cover von „The Wreck». Man spürt förmlich, wie man mit grosser Geschwindigkeit in Richtung des roten Planeten flitzt, die Lautsprecher in der Fahrerkabine laut aufgedreht. Bässe und Beats wirken treibend, die Synthesizer nutzen den Windschatten um immer wieder kleine Kapriolen aufzuführen. Das ist Post-Punk mit elektronischem Körper, das ist Wave mit Dance – immer in harten Kontrasten im Schatten des nächstliegenden Sternes.
Bardou-Jacquet und Le Mage, wie sich die Künstler hinter VvvV nennen, sind nicht nur mit harten Gangarten in der Musik aufgewachsen, sie leben sich in all diesen Möglichkeiten aus. Ob Techno oder Heavy Psychedelic Rock, alles war möglich. 2012 dann der Zusammenschluss und die Freiheit, kühle und technisch wirkende Tracks mit Industrial-Rhythmen und Synthwave-Stimmungen zu erweitern. Sehr gelungen und strikt ist dies bei „Paradise“, mit verzerrten Gesängen und harten Drums. Wer vermisst da Emotionen, wenn man sich mit kaltem Schweiss bedeckt durch grosse Hangars bewegen kann – oder gleiten, wie bei „Wonderland“.
Die Kompositionen welche VvvV aus Frankreich mit „The Wreck“ vorlegen sind zwar weder überraschend anders noch komplett neu, bieten aber genau die richtige Stimmung für einen düsteren Abend. Mal schleppend und schwer („Resonances“), dann wieder mit heruntergedrücktem Gaspedal („Mirrors“) – wer seinen Post-Punk als Spagat zwischen den analogen und digitalen Welten mag, der wird viel Freude an diesem Album haben. Egal ob jetzt, in der Zukunft oder damals.
Tracklist:
1. Mirrors
2. The Wreck
3. Paradise
4. Wonderland
5. Unslaved
6. Resonances
7. Angels
8. Sparkling Neons
Bandmitglieder:
Bardou-Jacquet
Le Mage
Gründung:
2012
Text: Michael Bohli